Wegbegleiter über Thomas Schmid: "Die Macht hat Tom verändert"

++ ARCHIVBILD ++ EHEMALIGE ÖBAG-CHEF THOMAS SCHMID
Thomas Schmid, zentrale Figur in den Korruptionsverfahren der ÖVP, sagt vor Gericht aus. Was Weggefährten und Ex-Kollegen über ihn erzählen.

Wer mit Freunden und Wegbegleitern über den früheren ÖBAG-Boss Thomas Schmid spricht, der hört immer wieder dieselbe Geschichte: Es ist die Geschichte von einem, der die Bodenhaftung verloren hat. Dem gebürtigen Tiroler, so erzählen selbst ihm Wohlgesonnene, sei irgendwann alles zu Kopf gestiegen. „Die Macht“, sagt ein früherer Arbeitskollege, „hat den Tom verändert.“

Aufgewachsen bei Kitzbühel, studierte Schmid in Wien Jus und Politikwissenschaften, ehe er 2004 beim damaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser als Pressereferent anheuerte. „Thomas Schmid war fleißig, zuverlässig, höflich und immer erreichbar“, wird die frühere Kanzler-Sprecherin Heidi Glück später über ihn sagen. Schmid sei einer der angenehmsten Kollegen gewesen, mit denen sie zu tun hatte.

Glücks Chef Wolfgang Schüssel war es auch, der dem aufstrebenden Akademiker Schmid besonders imponiert hat.

Die vermutlich zentrale Weichenstellung kam allerdings nach Schmids Engagement für Alt-Kanzler Schüssel. Dann nämlich, als er für Michael Spindelegger zu arbeiten begann.

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