Von Oberösterreich bis Kärnten: Wie die Impfpflicht weiter für Unruhe in der SPÖ sorgt

Von Oberösterreich bis Kärnten: Wie die Impfpflicht weiter für Unruhe in der SPÖ sorgt
Landesparteichefin Gerstorfer trat ab, Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser soll seine Bundesräte umgestimmt haben.

Die Zeit von Birgit Gerstorfer an der Spitze der SPÖ Oberösterreich ist nun auch offiziell vorbei. In einer Pressekonferenz sagte die scheidende Parteichefin am Mittwoch: „Ich habe immer gesagt, wenn es gut ist für die Sozialdemokratie, dann werde ich an meine Nachfolge übergeben. Das ist jetzt unerwartet früh passiert.“

Auch Landesgeschäftsführer Georg Brockmeyer muss gehen. Klubobmann Michael Lindner wird Gerstorfers Platz einnehmen, Landesrätin bleibt sie bis zum Parteitag im September.

Ausschlaggebend für den Wechsel war offiziell eine misslungene Kampagne, bei der sich die Partei für das Impfen stark macht. Auf den Plakaten der SPÖ war ein trauriges Kind zu sehen, das für die  Corona-Impfung warb.

Gebrodelt hat es bei den Genossen in Oberösterreich freilich schon länger.

Nach der Niederlage bei der Landtagswahl hatte die oberösterreichische SPÖ  eine Analyse in Auftrag gegeben, bei der die Gründe für die Wahlschlappe strukturiert geklärt werden sollten.

In der Analyse wird die Rolle der  Gewerkschaften hinterfragt und deren politische Haltung sinngemäß als veraltet hingestellt. Ungeachtet der Tatsache, ob dies zutrifft, hatte die Parteiführung die Analyse öffentlich gemacht – eine glatte Desavouierung der Gewerkschaftsbewegung. Und das im Industrieland Oberösterreich, wo die Gewerkschaften innerhalb der SPÖ entsprechend stark sind.

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