Umfrage-Affäre Demox: Spionage-Software bei Hausdurchsuchung eingesetzt?

Demox-Geschäftsführer Paul Unterhuber sagte vor dem ÖVP-Korruptions-U-Ausschuss aus. Seine Aussage wurde von der SPÖ der WKStA übermittelt
Im Ermittlungsverfahren wehrt sich das Umfrageinstitut gegen das Vorgehen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Darin weist Geschäftsführer Paul Unterhuber alle Vorwürfe zurück

Die Hausdurchsuchungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) beim Meinungsforschungsinstitut Demox, bei dessen Geschäftsführer Paul Unterhuber und beim Meinungsforscher Franz Sommer vor wenigen Wochen haben viel Staub aufgewirbelt.

Laut WKStA besteht der Verdacht, dass im Namen von drei Ministerien (Landwirtschaft, Verteidigung, Wirtschaft und Digitalisierung) in den Jahren 2020 und 2021 „eine Reihe von Umfragen beauftragt wurden, für die keine oder nur teilweise sachliche Notwendigkeit bestand“. Außerdem hätten die Umfragen „ministeriumsfremde Fragen zum Inhalt, die zumindest zum Teil anderen Zwecken gedient haben dürften“.

„Nachdem die drei genannten Ministerien mit Ministern der ÖVP besetzt waren, drängt sich der logische Schluss auf, dass die systematische parteipolitische Umfragetätigkeit im Interesse dieser Partei erfolgte“, so die WKStA in den Anordnungen. Ermittelt wird wegen des Verdachts der Untreue, des Betrugs gegen fünf Beschuldigte.

Vor Kurzem hat Demox-Geschäftsführer Paul Unterhuber nun gegen die Hausdurchsuchungen „eine Beschwerde und einen Einspruch wegen Rechtsverletzung“ eingebracht.

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