Terror durch Querdenker "aktuell und mittelfristig möglich"

Terror durch Querdenker "aktuell und mittelfristig möglich"
Der deutsche Extremismusforscher Prof. Dr. Stefan Goertz hält die Querdenker-Szene für eine "große Gefahr" mit terroristischem Potenzial.

KURIER: Überrascht es Sie, dass nun auch in Österreich große Anti-Corona-Demos stattfinden?

Prof. Dr. Stefan Goertz: Nein, das war absehbar. Es gibt seit dem Frühjahr 2020 zahlreiche Corona-Proteste in Deutschland und es gab schwere Ausschreitungen, unter anderem in Belgien und den Niederlanden. Sobald die staatlichen Corona-Maßnahmen spürbarer und einschneidender werden, wächst das Potenzial für große Demos bei Tausenden, für potenzielle Radikalisierungsprozesse bei Dutzenden bis Hunderten. Diese Radikalisierungsprozesse zeigen sich zum einen in den sozialen Netzwerken, in Form von enthemmter Sprache, Feindbildern und Freund-Feind-Mustern, zum anderen bei potentiellen Gewalttätern. Diese Pandemie hat historische Ausmaße, die staatlichen Gegenmaßnahmen sind alle demokratisch legitimiert und absolut legitim.

Wie stark ist die "Querdenker"-Bewegung?

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