Strache-Prozess: 15 Monate bedingt für 12.000 Euro

Strache-Prozess: 15 Monate bedingt für 12.000 Euro
Der Mann, der bis zum Vizekanzler aufstieg und auf Ibiza fatal ausrutschte, ist abgeurteilt worden. Er wurde (nicht rechtskräftig) schuldig gesprochen und will berufen.

Walter Grubmüller steht im Foyer des Großen Schwurgerichtssaals am Wiener Straflandesgericht und verteilt sein Buch "Die Eruption der Korruption". Das ist mehr als ironisch, denn Grubmüller ist gerade in einem Korruptionsprozess schuldig gesprochen worden – mit ihm sein Freund, der ehemalige Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache.

Das Gericht sieht als bewiesen an, dass Strache von Grubmüller mittels 12.000 Euro Spenden "motiviert wurde", für eine Änderung des sogenannten PRIKRAF-Gesetzes einzutreten.

Wegen Bestechung bzw. Bestechlichkeit hat Richterin Claudia Moravec-Loidolt Strache zu 15 Monaten Haft, Grubmüller zu zwölf Monaten verurteilt. Beide Strafen sind zu Bewährung ausgesetzt. Strache hat bereits volle Berufung angekündigt. Erlangt das Urteil Rechtskraft, hieße das für ihn auch, dass er für ein halbes Jahr in kein politisches Amt gewählt werden kann, so will es das Gesetz. Er sei vom Urteil "schockiert", sagt Strache.

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