So soll das Bargeld unter Schutz gestellt werden

So soll das Bargeld unter Schutz gestellt werden
Bundeskanzler Karl Nehammer will Bargeld in der Verfassung verankern. Warum er diesen Vorstoß gerade jetzt macht und was Verfassungsexperten dazu sagen.

Heimat bist du großer Scheine (und Münzen): Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) will das Bargeld in Österreichs Verfassung verankern. Ein entsprechendes Gesetz bräuchte im Nationalrat eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Sollten sich ÖVP und Grüne einigen, wäre also zumindest die Zustimmung von FPÖ oder SPÖ nötig. Was Nehammer vorhat – und warum ausgerechnet jetzt:

  • Will nur Nehammer Bargeld in der Verfassung verankern?

Nein. Die FPÖ hat seit März 2021 vier entsprechende Anträge im Parlament eingebracht. Die anderen Parteien stimmten jeweils dagegen. Die ÖVP sei deshalb ein „gefundenes Fressen für jeden Plagiatsjäger“, ärgert sich FPÖ-Chef Herbert Kickl.

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  • Was genau hat die ÖVP nun vor?

Nehammer will drei Schritte umsetzen. Erstens: Bargeld verfassungsrechtlich als Zahlungsmittel absichern. Zweitens sollen Barzahlungen weiterhin möglich sein und drittens soll die Grundversorgung mit Bargeld durch die Österreichische Nationalbank (OeNB) abgesichert werden. Konkreter wird es im Herbst: Gespräche mit Ministerien und Interessensvertretern starten im September.

  • Warum flammt die Debatte gerade jetzt auf?

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