Rarität: Warum Bankomaten verschwinden, das Bargeld aber nicht

Rarität: Warum Bankomaten verschwinden, das Bargeld aber nicht
Bürgermeister klagen über zu wenige und zu teure Bankomaten in Gemeinden. Was dran ist, und warum die Österreicher immer noch am liebsten bar bezahlen.

von M. Liebhart, C. Böhmer und M. Hammerl

Wenn man ihn heute fragt, dann gingen die Probleme von Wolfgang Koller vor fünf Jahren los. Koller ist Bürgermeister in Kemeten, und 2018 schloss die Bank in seinem Ort. Um den Bürgern Zugriff aufs Bargeld zu ermöglichen, wurde ein Bankomat organisiert. Kosten für die Gemeinde: 3.500 Euro im Jahr – das Gerät will gewartet werden. „Vor einigen Monaten hat die Firma den Vertrag gekündigt und einen neuen vorgelegt“, erzählt Koller. „Der Voranschlag lautet jetzt auf 27.000 Euro im Jahr.“

Wie Koller geht es immer mehr Gemeinden. „450 von 2.000 haben gar keinen oder einen von der öffentlichen Hand finanzierten Bankomaten“, sagt Andreas Kollross, Kommunalsprecher der SPÖ. Kollross fordert deshalb ein „Bargeldversorgungsgesetz“. Denn wenn die Banken ihren Versorgungsauftrag nicht wahrnehmen würden, müsse der Gesetzgeber eingreifen.

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