Regierung wollte Experten mehr medialen Raum geben - aber die Bühne ist dauerbesetzt

CORONA-IMPFUNG: PRÄSENTATION DER SPRECHERINNEN UND SPRECHER DER INITIATIVE "ÖSTERREICH IMPFT"
Rudolf Anschober bespielt die Medien rund um die Uhr und gibt täglich eine Pressekonferenz. Warum das jetzt für Verdruss sorgt.

Die schwierigste Phase der Pandemie steht noch bevor – und Gesundheitsminister Rudolf Anschober läuft zur Höchstform auf. Sonntagabends Im Zentrum, morgens im Ö1-Journal, dann in der ZiB 2, im Krone TV und dazwischen die tägliche (!) Pressekonferenz. Kein Werktag ohne Anschober.

Stets mit Taferl, Zahlen referierend, Ausblicke formulierend („Das Schlimmste steht uns noch bevor“), erklärt der Minister die jüngsten Entwicklungen der Pandemie.

Den Brauch übte der Grüne schon in Oberösterreich aus. Noch heute erzählt man sich, dass Anschober in zwölf Jahren Landesrat keinen Tag ohne Presseauftritt verstreichen ließ.

In der größten Gesundheitskrise seit 100 Jahren gibt es natürlich viel zu kommunizieren – und es ist ja nicht so, dass Anschobers Botschaften auf Desinteresse stoßen würden. Sie gehören alltäglich zu den meistgeklickten Storys auf der Website.

Neuerdings gereicht das überbordende Mitteilungsbedürfnis des Gesundheitsministers jedoch zur Verstimmung in der Koalition.

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