Posse um Ibiza-Video: Wenn eine Behörde der anderen nicht traut

Die zwei FPÖ-Politiker und Tajana Gudenus - nicht der Lockvogel.
Korruptionsbehörde und Ministerin erfuhren aus den Medien über Fund des Ibiza-Videos. Einmal mehr wird deutlich, wie verhärtet die Fronten intern sind. Ein Überblick.

Folgendes ist passiert:

Die Soko Tape findet am 20. April das Ibiza-Video und sagt am 21. April der Staatsanwaltschaft Wien Bescheid. Fast einen Monat später erfährt der Innenminister über seinen Kabinettschef davon, sagt darüber aber kein Wort, als er kurz darauf die Justizministerin trifft. Die muss dann am 27. Mai aus den Medien vom Fund des brisantesten Beweismittels der Republik erfahren. So auch die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). 

Irritierend. 

Oder: "Ein absurdes Theater", wie es SPÖ-Abgeordneter Jan Krainer ausdrückte, als Innenminister Karl Nehammer und Justizministerin Alma Zadic am Freitag im Ibiza-U-Ausschuss die (Nicht-)Kommunikation rund um den Fund des Ibiza-Videos schilderten. 

Die Tatsache, dass Zadic von ihren eigenen Staatsanwälten nicht informiert wurde, sorgte für sich genommen schon für Irritation. Die Justizministerin erklärte aber, das sei nicht wichtig - die Justiz ermittle unabhängig.

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