Untersuchungen zur Causa Pilnacek: „Es gibt viele Wege, um eine Behörde lahmzulegen“

Alma Zadic und Martin Kreutner
Was ist dran an den Vorwürfen gegen die ÖVP, die der mittlerweile verstorbene Justiz-Sektionschef in privater Runde geäußert hat? Korruptionsexperte Kreutner will dem mit einer Untersuchungskommission auf den Grund gehen.

Mit keinem Wort wird er erwähnt – nicht in der Presseunterlage, nicht im Pressegespräch: Christian Pilnacek, früherer Sektionschef im Justizministerium. Dabei ist er bzw. eine Tonaufnahme, die posthum publik wurde, Anlass für die Untersuchungskommission, die Ministerin Alma Zadić am Freitag präsentiert hat.

Den Namen auszusprechen und auch, das konkrete Ziel beim Namen zu nennen, das vermeidet die grüne Ministerin offenbar bewusst. Ob aus Gründen der Pietät oder weil die Causa insgesamt emotional so aufgeladen ist? Vermutlich beides.

Klar ist: Es gilt aufzuklären, ob Pilnacek von der ÖVP unter Druck gesetzt wurde, bei Strafverfahren zu intervenieren; und ob er diesem Druck wirklich nie nachgegeben hat. Beides hat er im Juli in einem privaten Gespräch in einem Wiener Lokal, das heimlich aufgezeichnet wurde, behauptet.

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