"Keine ungarischen Verhältnisse": ORF als Spielball der Politik

"ORF"-Moderator Roman Rafreider zeigte sich am Dienstagabend mit einigen Sprachproblemen in der "ZiB Flash".
Eine Budgetfinanzierung könnte aufgeschoben, die Haushaltsabgabe aber kräftig reduziert werden. Am Küniglberg fürchtet man Massenkündigungen. Mit Gremien-Reform könnte die ORF-Führung wechseln.

Immer, wenn was los ist, hat der ORF Hochkonjunktur. Das Platzen der Dreierkoalition und nun die Gespräche zwischen FPÖ und ÖVP über eine Regierungsbildung bescheren der ORF-Information Top-Quoten. Wenn Sonntagabend Susanne Schnabl zur Premiere von "Das Gespräch" (22.10, ORF 2) den neuen ÖVP-Obmann Christian Stocker empfängt, ist erneut mit großem Publikumsinteresse zu rechnen. Gut möglich, dass auch Kanzler-Aspirant Herbert Kickl dieses Podium noch für einen der seltenen Auftritte am Küniglberg nutzt. 

Mit dem ORF haben beide Parteien trotzdem wenig Freude. Aber während die FPÖ vom "Grundfunk" träumt, will die ÖVP "keine ungarischen Verhältnisse".

Schon die laufenden Budgetgespräche werden für den ORF entscheidend. Österreich muss einen sehr strikten Sparkurs fahren, will man sich ein EU-Defizit-Verfahren ersparen. Eine Budgetfinanzierung des ORF und die Abschaffung der Haushaltsabgabe, wie von der FPÖ propagiert, scheint da schwierig.

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