Warum Österreichs Wirtschaft die "längste Flaute" seit 1945 droht

Warum Österreichs Wirtschaft die "längste Flaute" seit 1945 droht
Österreichs Wirtschaft schrumpft nach wie vor, das Thema rückt in den Fokus des Wahlkampfes. WIFO-Ökonom schlägt für betroffene Branchen eine Rückkehr zur Kurzarbeit vor.

Österreich steuert auch heuer auf ein Rekord-Defizit zu. Geht es nach Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) werden wir dennoch kein Sparpaket brauchen, um aus der Krise zu kommen. Stattdessen will man einen "größeren Kuchen" backen.

Auch FPÖ und Neos wollen fehlende Milliarden im System finden, indem man Doppel-Förderungen aufspürt oder in der Verwaltung einspart. Alle drei Parteien Wollen durch eine Senkung der Lohnnebenkosten und mehr Anreize für Vollzeitarbeit die Wirtschaft ankurbeln. Die SPÖ möchte wiederum durch vermögensbezogene Steuern die Staatskasse sanieren.

Aber wie schlecht geht es Österreichs Wirtschaft wirklich? Laut dem aktuellen Konjunkturbericht des WIFO stecken die heimische Industrie und Bauwirtschaft in der zweitlängsten Rezession seit mehr als 20 Jahren. Was das für die Bürger bedeutet und wie lange die Krise noch dauern könnte: Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Sind die Zahlen tatsächlich nicht rosig?

Ja. Der Wert der Firmenpleiten ist gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 um 26 Prozent gestiegen, die Arbeitslosigkeit um etwa 10 Prozent. Die Importe sind um 12,2 eingebrochen, die Exporte um 5,5 Prozent. Und das, obwohl das Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereits 2023 um 0,8 Prozent geschrumpft ist. Und: Die Menschen konsumieren zu wenig. Trotz hoher Lohnabschlüsse sind die Umsätze des Einzelhandels gegenüber 2023 real um 1,6 Prozent zurückgegangen. Dass die Österreicher weniger Autos kaufen, wird in dieser Berechnung noch nicht einmal berücksichtigt.

Wie schneidet Österreich im EU-Vergleich ab?

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