"Surprise, Surprise": Alexander Van der Bellen angelobt

Die Bundesregierung bei Van der Bellen in der Präsidentschaftskanzlei.
Österreich hat wieder einen Bundespräsidenten. Nach der Angelobung bezog Alexander Van der Bellen seine Amtsräume in der Präsidentschaftskanzlei. Das Demissionsangebot der Regierung lehnte er erwartungsgemäß ab. kurier.at berichtete live.

202 Tage lang war die Hofburg verwaist, nun hat Österreich wieder einen Bundespräsidenten. Alexander Van der Bellen sprach am Donnerstag vor der Bundesversammlung seinen Eid, nahm die Amtsräume in Besitz und wurde vom Bundesheer am Heldenplatz als neuer Oberbefehlshaber begrüßt. Auch die Bundesregierung trat an. Ihr Demissionsangebot lehnte Van der Bellen der Tradition entsprechend ab.

> > Der Live-Ticker zur Nachlese

Van der Bellens großer Tag in Bildern

"Surprise, Surprise": Alexander Van der Bellen angelobt

Austria's President Van der Bellen walks out of hi
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BUNDESPRÄSIDENT - ANGELOBUNG BP ALEXANDER VAN DER
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Austrian President-elect Alexander Van der Bellen
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Angelobung…
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BUNDESPRÄSIDENT - ANGELOBUNG BP ALEXANDER VAN DER
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Alexander Van der Bellen sits on a chair before he
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BUNDESPRÄSIDENT - ANGELOBUNG BP ALEXANDER VAN DER
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Angelobung…
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Angelobung…
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Austrian President-elect Alexander Van der Bellen
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Angelobung…
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Angelobung…
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BUNDESPRÄSIDENT - AMTSÜBERNAHME BP ALEXANDER VAN D
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Austrian President Alexander Van der Bellen, accom
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AUSTRIA-POLITICS-PRESIDENT
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Austrian President Alexander Van der Bellen, accom
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BUNDESPRÄSIDENT - AMTSÜBERNAHME BP ALEXANDER VAN D
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Austrian President Alexander Van der Bellen review
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BUNDESPRÄSIDENT - MILITÄRISCHER FESTAKT ANL. DER A
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AUSTRIA-POLITICS-PRESIDENT
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BUNDESPRÄSIDENT - ANGELOBUNG VON BP ALEXANDER VAN
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BUNDESPRÄSIDENT - ANGELOBUNG VON BP ALEXANDER VAN
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BUNDESPRÄSIDENT - BUNDESREGIERUNG BIETET BP ALEXAN
"Surprise, Surprise": Alexander Van der Bellen angelobt

Am 26. Jänner 2017 fand das erste Treffen zwischen…
"Surprise, Surprise": Alexander Van der Bellen angelobt

BUNDESPRÄSIDENT - ANGELOBUNG BP ALEXANDER VAN DER
"Surprise, Surprise": Alexander Van der Bellen angelobt

BUNDESPRÄSIDENT - MILITÄRISCHER FESTAKT ANL. DER A
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AUSTRIA-POLITICS-PRESIDENT
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BUNDESPRÄSIDENT - BUNDESREGIERUNG BIETET BP ALEXAN
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BUNDESPRÄSIDENT - AMTSÜBERNAHME BP ALEXANDER VAN D
"Surprise, Surprise": Alexander Van der Bellen angelobt
Angelobung
"Ich gelobe, dass ich die Verfassung und alle Gesetze der Republik getreulich beobachten und meine Pflicht nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen werde", so die in der Verfassung vorgegebene Formel, deren Einhaltung den am 4. Dezember des Vorjahrs siegreich aus der Stichwahl-Wiederholung hervorgegangenen Van der Bellen offiziell zum Staatsoberhaupt machte. Auf einen religiösen Zusatz verzichtete er.
"Surprise, Surprise": Alexander Van der Bellen angelobt
Angelobung
In seiner Rede beschwor er den Zusammenhalt im Lande, verwies auf das gemeinsame Wertefundament Österreichs und Europas, bekannte sich zur EU und gegen "Nationalismus und Kleinstaaterei" und verlangte der Politik Ergebnisse ab. Er wolle - "eh klar" - "ein Bundespräsident für alle in Österreich lebenden Menschen" sein, sagte er in der für ihn üblichen ironischen Art. Auch für Zuversicht in einer Zeit der Veränderung plädierte er. Das Schlusswort: "Mutig in die neuen Zeiten. Es lebe unsere friedliche europäische Zukunft und es lebe unsere Republik Österreich."

Aus den Reihen der FPÖ, deren gescheitertem Kandidaten Norbert Hofer Van der Bellen "ungeachtet aller Differenzen" Respekt zollte, gab es dafür kaum Applaus, doch sonst wurde der ehemalige Grünen-Chef im Historischen Sitzungssaal des Parlaments quer durch die Fraktionen freudig begrüßt. Unter den Festgästen fanden sich Amtsvorgänger Heinz Fischer, frühere Bundeskanzler, darunter Werner Faymann, Franz Vranitzky und Wolfgang Schüssel, die früheren Vizekanzler Susanne Riess und Josef Pröll oder die Gründerin des Liberalen Forums, Heide Schmidt, aber auch Repräsentanten aus (Zivil-)Gesellschaft, Wirtschaft und Religion.

Video: Die Stunden nach der Angelobung

Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) zeigte sich in ihrer kurzen Ansprache erfreut, dass es nun wieder einen gewählten Bundespräsidenten gibt: "Was lange währt, wird heute gut." Sie freue sich, "dass ich diese Aufgabe in Ihre Hände legen kann". Bundesratspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann meinte, nach dem Kampf der Worte im Wahlkampf brauche es jetzt die Kraft des Gemeinsamen.

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APA/ROLAND SCHLAGER
BUNDESPRÄSIDENT - ANGELOBUNG BP ALEXANDER VAN DER
ABD0070_20170126 - WIEN - ÖSTERREICH: Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Donnerstag, 26. Jänner 2017, im Rahmen seiner Angelobung durch die Bundesversammlung im historischen Sitzungssaal im Parlament in Wien. - FOTO: APA/ROLAND SCHLAGER
Nach seiner Rede wurde Van der Bellen noch schnell mit dem höchsten Orden der Republik (dem "Großstern des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich") bedacht, dann machte er sich - beäugt von Volk und Journalisten, bespielt von Musikkapellen - quer durch den Volksgarten auf den Weg in die Hofburg.
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Kurier/Juerg Christandl
"Ich bin's, Euer Präsident", scherzte er launig, bevor er in Begleitung von Ehefrau Doris Schmidauer und seinen engsten Mitarbeitern seine Amtsräume bezog. Ausschnaufen konnte er nur kurz, denn bald folgte der militärische Festakt mit Kranzniederlegungen, Abschreiten der Ehrenkompanie und dem Bekenntnis Van der Bellens, Schutzherr des Bundesheeres sein zu wollen. Auch Tiroler Schützen traten an. Ihre Gewehr- und Kanonensalve und das Anstoßen mit dem Schnaps der Marketenderinnen beendeten diesen Teil der Festivitäten.
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APA/HANS KLAUS TECHT
BUNDESPRÄSIDENT - AMTSÜBERNAHME BP ALEXANDER VAN D
ABD0126_20170126 - WIEN - ÖSTERREICH: Bundespräsident Alexander Van der Bellen und seine Frau Doris Schmidauer (L) am Donnerstag, 26. Jänner 2017, im Rahmen der Amtsübernahme in der Präsidentschaftskanzlei in Wien. - FOTO: APA/HANS KLAUS TECHT
Am Nachmittag empfing Van der Bellen schließlich die Bundesregierung bei sich. Das Demissionsangebot des Kabinetts Kern lehnte er - "Surprise, surprise", wie er sagte - erwartungsgemäß ab. Er sei "sehr zuversichtlich", dass die Regierung das in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen werde. Dann wurde zum nicht öffentlichen Empfang geladen.

Kurier.at begleitete live durch den Tag:

LIVE

"Surprise, Surprise": Alexander Van der Bellen angelobt

  • |Daniela Wahl

    Alexander Van der Bellen ist angelobt. Sein langer erster Arbeitstag als höchster Mann im Staat ist zwar noch nicht zu Ende, denn um 17.00 Uhr lädt er das offizielle Österreich zu einem Empfang. Der ist allerdings nicht medienöffentlich. 

    Damit verabschieden wir uns für heute und sagen DANKE fürs Dabeisein!

    Austria's President Van der Bellen walks in front Foto: REUTERS/LEONHARD FOEGER

  • |Thomas Trescher

    Im Rahmen des merkbar kurzen Empfangs bei Van der Bellen, zeigt sich Vizekanzler Reinhold Mitterlehner gegenüber unserer Redakteurin vor Ort, Maria Kern, "zuversichtlich, dass wir ein Ergebnis zustande bekommen." Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) sagte der APA, er wünsche sich eine Einigung. Ob diese gelinge, werde man aber erst am Ende des Prozesses wissen. Allzu großen Optimismus strahlte der SPÖ-Chef freilich nicht aus. Befragt, ob er auf einen Fortbestand der Koalition wetten würde, meinte Kern: "Ich wette nicht auf Koalitionsbestände."

  • |Daniela Wahl

    Im Anschluss an das Statement Van der Bellens zog sich die ganze Regierung mit dem Staatsoberhaupt zu einem kurzen (nicht medienöffentlichen) Empfang zurück. Vom Kabinett fehlte einzig Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP), der bei einem EU-Ministerrat auf Malta weilte.

    Austria's President Van der Bellen poses with the Foto: REUTERS/LEONHARD FOEGER

  • |Daniela Wahl

    Van der Bellen zeigte sich "sehr zuversichtlich", dass die Regierung das in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen werde. Bezüglich der laufenden Gespräche über eine Neufassung des Regierungsprogramms meinte der Präsident, er hoffe, dass diese weiter konstruktiv verlaufen. Dies sei nicht nur im Interesse der Regierung selbst, sondern der gesamten Bevölkerung.

    Austria's President Van der Bellen addresses the g Foto: REUTERS/LEONHARD FOEGER

     

  • |Thomas Trescher

    Weil "der eine oder andere gleich weg" muss, fängt Van der Bellen gleich an und schüttelt den Regierungsmitglieder die Hand, ein Gruppenfoto gibt es jetzt auch noch.

  • |Daniela Wahl

    Er ist da!

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 15.37.20.jpeg Foto: KURIER/Maria Kern

  • |Thomas Trescher

    Jetzt ist er da, der neue Präsident. Er erklärt den Hintergrund des Demissionsangebots der Regierung. "Das wollen wir jetzt nicht dramatisieren", sagt Van der Bellen. Er nimmt den Rücktritt - "Surprise, Surprise", sagt er - nicht an.

  • |Daniela Wahl

    BUNDESPRÄSIDENT - BUNDESREGIERUNG BIETET BP ALEXAN Foto: APA/HANS KLAUS TECHT

    BUNDESPRÄSIDENT - BUNDESREGIERUNG BIETET BP ALEXAN Foto: APA/HANS KLAUS TECHT

  • |Thomas Trescher

    Falls Sie in der Zwischenzeit etwas lesen wollen, Bernhard Gaul kommentiert die Zeitenwende in Österreich, Stefan Kaltenbrunner das Kaum-bis-Nicht-Klatschen der FPÖ bei der Angelobung und ich den dazugehörigen Facebook-Post von Strache, in dem er das Verhalten eines politischen Gegners in einer alternativen Realität bewertet, die nur in seinem eigenen Kopf existiert.

  • |Thomas Trescher

    Die schon schön aufgefädelte Regierung hat sich jetzt wieder zerstreut und steht in Grüppchen herum, dürfte also noch dauern. Wir bleiben dran!

  • |Thomas Trescher

    Warten auf Van der Bellen. Im Gegensatz zu Godot sollte er aber noch auftauchen.

  • |Mathias Morscher

    Wenn man nicht wüsste, dass es eine Regierungskrise gibt - hier würde man es nicht bemerken. Stimmung wirkt gut, teils sogar amikal. Strange.

    So schildert Redakteurin Maria Kern die Stimmung im Maria-Theresien-Zimmer.

  • |Daniela Wahl

    Die Regierung ist bereits da:

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 15.03.32.jpeg Foto: KURIER/Maria Kern

  • |Thomas Trescher

    Die Regierung ist da, Van der Bellen fehlt noch

  • |Thomas Trescher

    Jetzt wird es gleich spannend, aber nicht so wirklich: Die streitende Bundesregierung bietet dem neuen Bundespräsidenten ihren Rücktritt an. Und auch wenn allerorts spekuliert wird, dass die Regierung vielleicht schon morgen zerbrechen könnte; das Rücktrittsangebot nimmt der Bundespräsident traditionell nicht an.

  • |Daniela Wahl

    Warten in der Hofburg auf Präsidenten und Regierung - aktuelle Impressionen von KURIER-Redakteurin Maria Kern:

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 14.39.30.jpeg Foto: KURIER/Maria Kern

    Letzte Vorbereitungen im Maria-Theresien-Zimmer:

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 14.40.32.jpeg Foto: KURIER/Maria Kern

  • |Daniela Wahl

    KURIER-Videoredakteur Paul Batruel hat sich angesehen, was in den Stunden nach der Angelobung geschah:

     

     

  • |Jürgen Klatzer

    Times New Roman, 12pt, 1,5 Zeilenabstand, sieben DIN A4-Seiten: Die Rede von Alexander Van der Bellen gibt es hier zum Nachlesen. 

    "Mutig in die neuen Zeiten. Es lebe unsere friedliche europäische Zukunft und es lebe unsere Republik Österreich. Ich danke ihnen!"

  • |Daniela Wahl

    Hier trifft die Regierung den neuen Präsidenten:

    … Foto: KURIER/Gerhard Deutsch In dem Raum, in dem Angelobungen und offizielle Auftritte stattfinden und von dem die berühmte Tapetentür ins Büro des Bundespräsidenten führt, stand einst die Schlafstatt von Kaiserin Maria Theresia.

  • |Daniela Wahl

    Nach der Ehrensalve - ein "Friedenssymbol", wie der Platzsprecher betonte - schenkten Marketenderinnen Schnaps aus, dem neben Van der Bellen auch First Lady Doris Schmidauer zusprach. Dann ging es zur Gulaschkanone des Bundesheeres. Über der Hofburg wehte da schon die rot-weiß-rote Flagge.

    BUNDESPRÄSIDENT - ANGELOBUNG VON BP ALEXANDER VAN Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

    BUNDESPRÄSIDENT - ANGELOBUNG BP ALEXANDER VAN DER Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

  • |Daniela Wahl

    Ein Überblick - hier werkt der Bundespräsident

    a7377a81403a68ba5f53ecaafbea92fcdf77e1412b78d34f60d737bcf798e246.jpg Foto: APA

  • |Thomas Trescher

    Van der Bellen erinnerte an Österreichs "dunkelste Seite"
    Der internationale Holocaust-Gedenktag am Freitag hat auch in der Antritts-Rede des neuen Bundespräsidenten im Parlament Niederschlag gefunden: Alexander Van der Bellen sprach dabei von der dunkelsten Seite österreichischer Geschichte. Auch die Klubchefs von ÖVP und SPÖ sowie die NEOS äußerten sich zu den Nazi-Verbrechen.

    Millionen Menschen seien in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet worden, so der neue Bundespräsident - "Österreicher gehörten zu den Opfern aber auch zu den Tätern". Wenige der Geflüchteten seien zudem eingeladen worden, zurückzukommen. Viele seien bei ihrer Rückkehr nicht willkommen geheißen worden, meinte van der Bellen und weiter: "Das halte ich für die dunkelste Seite unserer österreichischen Geschichte. Die dunkelste Seite, die wir niemals vergessen werden."

  • |Daniela Wahl

    Die Ehrensalve donnerte über die Innenstadt - und jetzt noch ein Begrüßungsschnapserl, auch das ist Tradition.

    BUNDESPRÄSIDENT - ANGELOBUNG VON BP ALEXANDER VAN Foto: APA/GEORG HOCHMUTH Um 15.00 Uhr trifft van der Bellen dann die Regierung.

  • |Daniela Wahl

    Kranzniederlegung im Rahmen des militärischen Festaktes

    BUNDESPRÄSIDENT - MILITÄRISCHER FESTAKT ANL. DER A Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

    BUNDESPRÄSIDENT - MILITÄRISCHER FESTAKT ANL. DER A Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

  • |Daniela Wahl

    Das weitere Procedere sieht vor, dass nach dem militärischen Akt mit Kranzniederlegung und Flaggenparade ein Tiroler Volksfest mit Gulaschkanone und sonstigen Annehmlichkeiten von statten geht. Dabei soll es Van der Bellen dann tatsächlich möglich sein, mit der Bevölkerung direkt in Kontakt zu treten. Allzu viel Zeit hat er freilich auch da nicht, da um 14.15 Uhr ein erstes Kennenlernen mit den rund 70 Mitarbeitern der Präsidentschaftskanzlei auf dem Programm steht. Um 15.00 Uhr wird dann die Regierung in der Hofburg erwartet, die - wohl ohne Konsequenzen - ihren Rücktritt anbieten wird. Abgeschlossen wird Van der Bellens erster Präsidententag am späteren Nachmittag mit einem Empfang für geladene Gäste.

  • |Mathias Morscher

    Nach der Bundeshymne nimmt Van der Bellen gemeinsam mit Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil die Parade ab. In einer kurzen Rede begrüßte Doskozil den neuen Präsidenten und damit den neuen Oberbefehlshaber des Bundesheeres. Er ist sich sicher, dass die Zusammenarbeit sehr gut funktionieren werde und Van der Bellen habe das Vertrauen von allen Soldaten und Soldatinnen genieße. Das Bundesheer habe eine lange Tradition und würde wichtige Aufgaben erledigen, so Doskozil, es würde nationale und internationale Einsätze unterstützen. Gleichzeitig sei das Bundesheer aber gefordert, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Am Ende wünschte er Van der Bellen in seiner Funktion alles gute.

    Van der Bellen selbst betonte die Wichtigkeit des Bundesheeres und dankte den Soldaten für ihre hohe Bereitschaft und Leistungsfähigkeit. Sei es der Schutz der Grenzen oder ein sicherheitspolizeilicher Einsatz, "die Bevölkerung kann sich auf das Bundesheer verlassen". Ebenfalls betonte der Präsident wie wichtig die Neutralität Österreichs sei und diese abgesichert werden müsse. Aber auch die großen Krisen (Syrien, Terrorismus) weltweit sprach Van der Bellen an. "Die Gefahren sind leider Gottes real und die blutigen Konflikte zeigen, dass wir von einem friedlichen Miteinander noch weit entfernt sind."

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 12.46.21.jpeg Foto: KURIER

  • |Jürgen Klatzer

    Geklatscht, oder nicht geklatscht? In den Sozialen Medien wird spekuliert und gerätselt, ob FPÖ-Abgeordnete bei der Angelobung von Alexander Van der Bellen applaudiert haben. Eine von zwei Antworten ("geklatscht", "nicht geklatscht") gibt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache selbst: Ja, geklatscht, aber kurz. (Mehr dazu hier)

  • |Daniela Wahl

    Direkt nach der kurzen Bürobesichtigung muss Van der Bellen ein militärisches Pflichtprogramm, u.a. mit Flaggenparade, absolvieren. Dazu wurde der Oberbefehlshaber von Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil und den Spitzen des Bundesheeres persönlich abgeholt.

    Austrian President Alexander Van der Bellen, accom Foto: REUTERS/LEONHARD FOEGER

  • |Daniela Wahl

    Der neue Bundespräsident hat zu Mittag seine Amtsräume in der Präsidentschaftskanzlei bezogen. Begleitet von seiner Frau und seinem Bürostab lernte Van der Bellen jenes Mobiliar kennen, dass ihn in den kommenden sechs Jahren zur Verfügung stehen wird.

    BUNDESPRÄSIDENT - AMTSÜBERNAHME BP ALEXANDER VAN D Foto: APA/HANS KLAUS TECHT Bei seinem Eintreffen in den Räumlichkeiten war Van der Bellen noch angetan vom Empfang, den ihm mehrere hundert Österreicher nach seiner Angelobung bereitet hatten. Die Freude und Zuneigung der Leute trage einen.

    BUNDESPRÄSIDENT - AMTSÜBERNAHME BP ALEXANDER VAN D Foto: APA/HANS KLAUS TECHT

     

  • |Daniela Wahl

    Impressionen von der Hofburg:

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 12.19.40.jpeg Foto: KURIER/Stefan Kaltenbrunner

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 12.16.04.jpeg Foto: KURIER/Stefan Kaltenbrunner

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 12.16.16.jpeg Foto: KURIER/Stefan Kaltenbrunner

  • |Daniela Wahl

    Heinz-Christian Strache über das Verhalten der FPÖ-Mandatare während der Angelobung:

  • |Mathias Morscher

    "Wien ist in Tiroler Hand"

    "Ich bin's, euer neuer Präsident." Mit diesen Worten begrüßt Van der Bellen die beiden Kapellen und die Zuschauer vor der Hofburg. In der kurzen Ansprache bedankt er sich, dass alle gekommen sind und freut sich über den Ansturm. Zu lernen habe er noch viel, verspricht Van der Bellen und erntet dafür Applaus. Es ist alles traditionell österreichisch, es gibt Kapellen und Schützen, eine Gulaschkanone und Schnaps. Auch die Flaggenparade in einer halben Stunde darf nicht fehlen.  "Wien ist heute in Tiroler Hand", erklärt der sichtlich berührte Präsident. Nun geht es in die Hofburg, natürlich unter einem Spalier durch.

  • |Daniela Wahl

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 11.59.36.jpeg Foto: KURIER/Stefan Kaltenbrunner

  • |Daniela Wahl

    Es ist gar nicht so leicht, einen Blick auf den neuen Präsidenten zu werfen:

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 11.55.03.jpeg Foto: KURIER/Stefan Kaltenbrunner

  • |Mathias Morscher

    Mittlerweile spielt die Kapelle aus Peuerbach. Die Stimmung ist gut, das Gedränge groß. Es sind auch jede Menge Medienvertreter vor Ort, berichtet Stefan Kaltenbrunner. In Kürze wird Van der Bellen noch eine Rede halten.

  • |Daniela Wahl

    Gute Stimmung auf dem Weg zur Hofburg:

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 11.48.21.jpeg Foto: KURIER/Stefan Kaltenbrunner

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 11.48.25.jpeg Foto: KURIER/Stefan Kaltenbrunner

  • |Jürgen Klatzer

    In seiner ersten Rede als Bundespräsident beschwor Alexander Van der Bellen den Zusammenhalt im Lande und zollte Norbert Hofer, Hofburg-Kontrahent, trotz aller Differenzen Respekt. Hier finden Sie die Rede - Video.

  • |Daniela Wahl

    Unmittelbar nachdem er mit dem höchsten Orden der Republik ausgezeichnet wurde, hat sich Alexander van der Bellen erstmals als Präsident der Bevölkerung gezeigt. Empfangen von sicher tausend Anhängern bzw. Interessierten verließ er das Hohe Haus, um durch den Wiener Volksgarten zu seinem neuen Amtssitz, der Präsidentschaftskanzlei in der Wiener Hofburg, zu spazieren. Empfangen wurde das neue Staatsoberhaupt von einer Kapelle aus seiner Heimatregion, dem Kaunertal. Begeistert Fotos schossen auch zahlreiche Anhänger sowie Touristen. Selbst ein Kindergarten hatte sich mit selbst gebastelten rot-weiß-roten Fahnen mit Herz eingefunden, um einen Blick auf den ersten Grünen Präsidenten zu werfen.

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 11.36.03.jpeg Foto: KURIER/Stefan Kaltenbrunner Schwierig gestaltete sich der von Van der Bellen gewünschte direkte Kontakt mit der Bevölkerung. Denn angesichts der Masse an Kameraleuten und Fotografen sowie Sicherheitspersonal kam der Bundespräsident nur langsam vorwärts und kaum jemandem gelang es, tatsächlich mit dem Staatsoberhaupt ins Gespräch zu kommen.

  • |Daniela Wahl

    kurier.at-Chefredakteur Stefan Kaltenbrunner hat die Stimmung vor dem Parlament eingefangen:

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 11.31.28.jpeg Foto: KURIER/Stefan Kaltenbrunner

    WhatsApp Image 2017-01-26 at 11.30.07.jpeg Foto: KURIER/Stefan Kaltenbrunner

  • |Jürgen Klatzer

    Es ist vollbracht. Alexander Van der Bellen ist Österreichs neuer Bundespräsident - nun auch angelobt. Während FPÖ-Abgeordnete die Angelobung mit versteinerter Miene verfolgten, zeigte sich Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) in ihrer kurzen Ansprache erfreut, dass es nun wieder einen gewählten Bundespräsidenten gibt: "Was lange währt, wird heute gut." (Mehr dazu lesen Sie hier)

  • |Daniela Wahl

    Angelobung… Foto: Kurier/Juerg Christandl

  • |Daniela Wahl

    FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hielt gegenüber der APA fest: Kurz habe seine Fraktion dem neuen Präsidenten sehr wohl Applaus gegönnt. Aber man habe "keinen Grund für drei Minuten Jubel" gesehen.

  • |Daniela Wahl

    Wie ist der weitere Fahrplan?

    Nach der Zeremonie im Parlament begibt sich der ehemalige Grünen-Chef zu Fuß quer durch den Volksgarten zu seinem Amtssitz in der Hofburg. Mit dabei sind zwei Blaskapellen, nämlich jene aus dem Kaunertal in Tirol (Van der Bellens Heimat) sowie Musikanten aus Peuerbach in Oberösterreich (Heimat von First Lady Doris Schmidauer).

    Zu Mittag begrüßt das Bundesheer dann seinen neuen Oberbefehlshaber mit militärischen Ehren und Flaggenparade am Heldenplatz, bevor ihm sein Heimatbundesland Tirol einen "landesüblichen Empfang" samt Schützen-Gewehrsalven bereitet.

    Nachmittags macht sich dann die Bundesregierung auf den Weg in die Präsidentschaftskanzlei und bietet dem neuen Staatsoberhaupt der Tradition entsprechend ihren Rücktritt an - ein Formalakt, denn der neue Präsident wird die Regierung wohl wie üblich bitten, ihre Arbeit fortzusetzen. Auch hierzu haben wir wieder einen Live-Stream.

  • |Daniela Wahl
  • |Thomas Trescher

    Die Abgeordneten sind übrigens recht singfaul.

  • |Thomas Trescher

    Die Sitzung wird mit Applaus und der Bundeshymne beendet. Es wird nur die erste Strophe gespielt, danach ist die Sitzung geschlossen. Ich glaub, ich muss jetzt aufstehen.

  • |Daniela Wahl

    Der Festakt ist zu Ende, diesmal applaudierten einige, wenn auch nicht alle, FPÖ-Mandatare. Nach Van der Bellens Gelöbnis hatten die Blauen von Parteichef Heinz-Christian Strache abwärts den Applaus verweigert.

  • |Thomas Trescher

    Er schließt die Rede mit seinem Wahlkampfslogan: "Mutig in die neuen Zeiten"

  • |Thomas Trescher

    Er möchte noch "an die Jüngsten sprechen", aber "hier sind wir ja fast alle mittelalterlich". Er sagt es trotzdem: "Ihr seid es, die die Welt neu bauen werden", sagt er. "Wir Älteren brauchen Euch, wir brauchen euren Mut, eure Ideen, euren Respekt, euren Widerspruch, eure Talente, eure Zuversicht. Darauf bauen wir."

  • |Thomas Trescher

    Nach seiner Amtszeit möchte er sagen: "Ja, die Dinge haben sich verändert, aber es ist besser geworden."

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