Doch eher peinlich

Bei der heutigen Angelobung von Alexander Van der Bellen verweigerten einige FPÖ-Mandatare dem neuen Präsidenten den Applaus. Das ist ihr gutes Recht, ist aber doch ein wenig peinlich.
Stefan Kaltenbrunner

Stefan Kaltenbrunner

Österreich hat wieder einen neuen Bundespräsidenten, Alexander Van der Bellen wurde heute Vormittag im Parlament angelobt. Die komplette heimische Politprominenz gab sich die Ehre, es wurden Reden gehalten, Musik gespielt und Van der Bellen brachte die Gelöbnisformel fehlerfrei über die Lippen. Alles in allem eine freundlich Atmosphäre, der neue Präsident hielt eine tadellos unaufgeregte Antrittsrede, streute ein paar mehr oder weniger lustige Scherze ein. Der Applaus war ihm sicher.

Freilich nicht von allen Anwesenden, ein paar FPÖ-Abgeordnete sahen sich bemüßigt, nicht klatschen zu wollen. Warum auch immer - weil sie die Wahl verloren haben, weil sie Van der Bellen generell nicht so toll finden, weil sie sich schlecht konzentrieren konnten oder den Einsatz verpassten. Warum auch immer, letztendlich ist das auch egal, es sind auch nicht immer die großen, sondern auch die kleinen politischen Zeichen, die eine Gesinnungsgemeinschaft regierungsfähig machen. Dazu gehören auch Anstand und Respekt, beides hat die FPÖ heute vermissen lassen.

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