Grüne Koalitionsschmerzen – oder doch nur Show?

Grüne Koalitionsschmerzen – oder doch nur Show?
Werner Koglers Partei ist nach ihrem Comeback 2019 am Absteigen, die Koalition mit der ÖVP ist dennoch alternativlos – und funktioniert besser, als es scheint.

Die ÖVP greift die Justiz an, stellt Klimamaßnahmen infrage, weigert sich, Kinder aus Flüchtlingslagern aufzunehmen und beharrt entgegen jeder Logik auf Abschiebungen nach Afghanistan (mehr dazu). 

Tut’s weh? Auf Fragen wie diese scherzt der grüne Vizekanzler Werner Kogler gern: „Es tut nirgendwo weh, ich bin ja nicht von der Sado-Maso-Truppe.“ Und Klubchefin Sigrid Maurer sagte am Sonntag im APA-Sommerinterview: „Es geht in der Politik nicht um Befindlichkeiten, sondern darum, was man umsetzt.“

Das Umsetzen ihrer Herzensprojekte, Stichwort Klima, war ein starkes Argument, als sich die Grünen Anfang 2020 auf die Koalition mit den Türkisen eingelassen haben. Damals waren sie mit einem Wahlergebnis von 13,9 Prozent in Höchstform. Zu Beginn der Pandemie kletterten sie gar auf 18 Prozent in den Umfragen. Seither geht es für den Juniorpartner der Regierung bergab.

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