Gesundheitsminister: "Wir haben eine fatale Situation"

Gesundheitminister Rudolf Anschober
Rudolf Anschober über die Corona-Ampel, fehlende EU-Standards und Arbeitslose, die Tracer werden.

KURIER: Freitag ist Corona-Ampel-Tag. Noch ist kein Ort auf Rot gestellt, dafür sehen viele bei der Ampel rot. Welche Schulnote geben Sie der Ampel?

Rudolf Anschober: Die Corona-Ampel ist absolut unterschätzt. Sie macht eine hervorragende Risikoanalyse, für die uns viele Länder beneiden: Deutschland z. B. diskutiert gerade ein ähnliches System. Die Ampel  ist ein Warnsystem für die Bevölkerung und ein Weckruf, denn wir haben viele orange Bezirke. Das Wichtigste ist, dass das Risikobewusstsein wieder wächst und eine Stimmung wie im Frühling entsteht. Ab dem Wochenende werden die Länder die Möglichkeit haben – weil das Corona-Maßnahmengesetz im Bundesrat finalisiert und vom Bundespräsidenten unterschrieben wird – regionale Zusatz-Maßnahmen entsprechend der spezifischen Ausbreitungssituation umzusetzen.

Welche Länder beneiden uns um die Corona-Ampel?

Wir haben international viele Anfragen, es arbeiten etliche Länder an ähnlichen Systemen. Die Corona-Ampel ist massiv unterschätzt in der Öffentlichkeit und sie wird uns noch sehr, sehr wichtige Dienste erweisen in den nächsten Wochen und Monaten, die für ganz Europa sehr schwierig werden.

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