Anschober zu Neuinfektionen: "Erleben Stabilisierung auf hohem Niveau"

Kurz-Spitze gegen grünen Gesundheitsminister Rudi Anschober
Der Gesundheitsminister möchte über die "Chancen" des neuen Gesetzes sprechen. Am Donnerstag hat die Ampelkommission getagt.

Die Corona-Kommission hat in ihrer Sitzung am Donnerstagnachmittag die Ampel für zehn weitere Bezirke auf Orange gestellt, weil sie dort ein hohes Infektionsrisiko sieht. Am heutigen Freitag informierte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) über die aktuellen Entwicklungen.

Es sei die erfreuliche Zwischensituation eingetreten, dass nach einer besorgniserregenden Steigerung Anfang des Monats nun eine Stabilisierung der Zahl der Neuinfektionen eingetreten sei - allerdings auf sehr hohem Niveau. "Wir müssen mit den Zahlen wieder runter", sagte Anschober. Das erwarte er durch die bereits geltende Verschärfung der Maßnahmen Anfang Oktober.

„Es ist wichtig, dass wir diesen Trend gebrochen haben, sonst wären wir bei einer exponentiellen Zunahme, mit dem Risiko, die Kontrolle über das Virus zu verlieren. Das ist keine Entwarunung, nur ein Zeichen, dass die Richtung stimmt.“

684 Corona-Neuinfektionen bei 20.409 Tests sind in Österreich in den vergangenen 24 Stunden festgestellt worden, diese Zahlen seien aber aufgrund der vielen Testungen nicht mit jenen des Frühjahres vergleichbar.

Anschober: "Cornona-Ampel arbeitet hervorragend"

Anschober appellierte, "jetzt zur Corona-App des Roten Kreuzes zu greifen". Nach einer "etwas unglücklichen Debatte" über die App hoffe man, nun damit "in die Breite" gehen zu können. Über die Corona-Ampel, die sich in der zweiten Entwicklungsstufe befinde, sagte Anschober: "Die Risikoanalyse funktioniert hervorragend."

Bei ÖVP und SPÖ bedankte er sich für ihre Stimmen im Nationalrat, mit denen die neuen Coronagesetze abgesegnet wurden. Dadurch gebe es wohl schon ab nächster Woche rechtliche Zusatzmöglichkeiten für verbesserten Schutz gegen die Pandemie sowie mehr Kontrolle und  bessere demokratiepolitische Standards, erklärte Anschober. 

Neben der Finanzierung von Schutzkleidung für Ärzte durch den Bund und die Möglichkeit, dass Allgemeinmediziner sich bei den Testungen engagieren, seien auch Handlungsmöglichkeiten für die Regionen und Länder geschaffen worden, um "deutliche Zusatzaspekte gegen die Ausbreitung in ihrer Region verankern zu können."

Es folgte ein Appell des Gesundheitsminisiters an die Bundesländer, diese Möglichkeit zu nutzen. Natürlich bestehe allerdings weiterhin die Notwendigkeit, die Maßnahmen mit dem Ministerium abzustimmen, "damit das weiterhin aus einem Guss ist", wie Anschober betonte.

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