"Austro-Trump" Strache wirft Lunacek vor, "hasszerfressen" zu sein
Die ersten beiden TV-Duelle sind geschlagen. Im ersten lieferten sich FPÖ-Chef Strache und Neos-Obmann Matthias Strolz einen eher schaumgebremsten Schlagabtausch, bei dem jeder auf seine Kernthemen setzte - Migration bei Strache, Wirtschaft bei Strolz.
"Austro-Trump" Strache wirft Lunacek vor, "hasszerfressen" zu sein
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Börsen-Ticker: Dax‐Comeback gibt Commerzbank Auftrieb
Es folgt der Börsen‐Ticker zu wichtigen Kursbewegungen an den internationalen
Finanzmärkten und ihren Ursachen:07.43 Uhr ‐ Die anstehende Rückkehr in den Dax
ermuntert Anleger zum Einstieg bei der Commerzbank. Die
Aktien des Geldhauses steigen vorbörslich um 1,6
Prozent. Sie ersetzen zum 27. Februar die Titel von
Linde. Der Industriegase‐Anbieter zieht sich von der
deutschen Börse zurück.07.35 Uhr ‐ In Erwartung einer anziehenden Nachfrage aus
China decken sich Anleger wieder mit Rohstoffen ein. Die
Rohöl‐Sorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich am
Montag um 0,8 Prozent auf 83,63 Dollar je Feinunze und
Kupfer um 0,4 Prozent auf 9028 Dollar je Tonne. Analysten
rechnen dank der Erholung der chinesischen Wirtschaft von den
Folgen der Coronavirus‐Pandemie für 2023 mit Rekord‐Ölimporten
der Volksrepublik. Parallel dazu stiegen dort die
Eigenheimverkäufe laut einer Umfrage in ausgewählten Städten die
dritte Woche in Folge. -
Das war es für heute, wir wünschen Ihnen noch einen schönen Abend.
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Damit verabschieden wir uns für heute und wünschen noch einen schönen Abend!
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Wer hat das Duell gewonnen. Klarer Sieg für Strache, das war klar. Man muss freilich hier sagen, man muss die Größe der Wählergruppen sehen, sprich die der Grünen sind kleiner, die der Freiheitlichen natürlich größer.
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Zum Abschluss noch das Endergebnis: 60 Prozent sind von Strache überzeugt, 26 von Lunacek. Wobei es fünf Mal so viele FPÖ-Wähler als Grünen-Wähler gibt.
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Kleines Fazit. Strache spult sein Programm ab, punktet damit bei seiner Wählerschaft. Lunacek überraschend gut, dass sie sich nicht beschimpfen lässt, ist verständlich. Dass Strache die nachweislich antisemitischen Äußerungen von Johannes Hübner nach wie vor verteidigt, ist jämmerlich.
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Das war es mit Duell Nummer Zwei, es war wie erwartet härter als das erste.
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Die Buchtipps am Ende. Houellebecqs Unterwerfung von Strache an Lunacek. Der neue Menasse-Roman über Brüssel von Lunacek an Strache.
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"Eine Antwort ist da nicht mehr möglich", sagt Lunacek.
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Lunacek will das so nicht stehen lassen, kein versöhnlicher Schluss.
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Der Fall Hübner, Strache verteidigt ihn.
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Lunacek findet es schwierig, so weiter zu diskutieren. "Wir sind eh am Ende der Diskussion", sagt Milborn. Lunacek fordert Strache noch einmal auf, das zurückzunehmen.
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Strache denkt nicht daran.
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Lunacek will Strache klagen. Ein überraschendes Ende.
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Strache wirft Lunacek vor, "hasszerfressen" und "schäbig" zu sein. Weil sie der FPÖ Antisemitismus vorwirft, aber nicht Zuwanderern. Er weigert sich, das zurückzunehmen und bestätigt das. Lunacek überlegt rechtliche Schritte.
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Spannend: Lunacek will, dass Strache zurücknimmt, dass die Grünen hasszerfressen und schäbig sind.
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Lunacek wird jetzt grantig, Strache wirft ihr vor hasszerfressen zu sein.
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Der blaue Pressesprecher Martin Glier
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Österreich war immer schon ein Einwanderungsland, entgegnet Lunacek. Auch Harald Vilimsky hatte Großeltern in Polen, sagte sie. Es müsse trotzdem bestimmte Regeln geben für Zuwanderer - vor allem auch was Frauenrechte betrifft.
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Jetzt wird's philosophisch: Was macht einen echten Österreicher aus? Jeder definiert für sich seinen Heimatbegriff, sagt Strache, er ist geprägt von einem christlichen Abendland und schafft fließend den Spagat zu den Flüchtlingsbewegungen im Jahr 2015 und spricht von einem hohen Antisemitismus unter Zuwanderern (der ist allerdings auch in der FPÖ verbreitet).
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Das Recht des Kindes auf beide Elternteile sei für die FPÖ das wichtigste - und verweist auf Väterrechte. "Sowieso geht es um das Wohl des Kindes", sagt Lunacek. Viele Kinder, die sonst in Heimen aufwachsen würden, seien in Österreich von homosexuellen Paaren adoptiert worden.
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Es geht nun um die Ehe bzw. die Ehe unter Homosexuellen, wo die Meinungen laut Milborn auseinanderliegen. "Das ist ja bekannt", sagt Strache. Seine Partei stehe für ein traditionelles Bild der Ehe, wechselt aber schnell das Thema - "das sind nicht die wirklichen Probleme". "Jede Form von Familie" sei unterstützenswert, sagt dagegen Lunacek.
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Für Strache eher ein Randthema, für Lunacek nicht.
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Ehe für Alle. Strache dagegen, Lunacek dafür.
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Problem für Lunacek, sie muss echt alles ausbaden.
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"Links-marxistisch" seien die Grünen, findet Strache. Lunacek will die Reichen nicht besteuern, kontert Lunacek. "Frau Milborn, ich würde gerne einmal ausreden", sagt sie auch.
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Lunacek warnt überraschenderweise vor Schwarz/Blau.
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Die Grünen hätten ein "Pilz-Problem, ein nachhaltiges Pilz-Problem", sagt Strache. Lunacek findet, dass Strache wie Kurz klingt. Der sagt, dass das nicht stimmt und Kurz wie Strache klingt. Es ist kompliziert. Nächste komplizierte Frage: War die FPÖ unter Schwarz-Blau die Partei des Heinz-Christian Strache oder nicht?
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Strache sagt, dass Kurz von ihm abschreibt. Er meint das Wirtschaftsprogramm.
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Der berühmteste Vizebürgermeister auf Twitter
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Jeden Wahlkampf wieder reden alle davon, wo nicht überall wie viel in der Verwaltung einzusparen wäre und dann passiert es doch wieder nicht.
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Wir müssen das Geld optimieren, meint Strache.
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Lunacek erklärt Strache, wogegen er ist und wirft ihm vor, "blaue Wunder" zu versprechen, was das Gesundheitssystem betrifft. Und erinnert ihn an die von Schwarz-Blau eingeführten Ambulanzgebühren. Erstaunlich aber: Anstatt die Frage zu beantworten, was sie will, erzählt sie, warum Straches Ideen nicht funktionieren.
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Lunacek spricht von blauen Wundern, die Strache punkto Gesundheit etc. verspricht.
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Ohne den Bachmayer-Prognosen zuvorkommen zu wollen, die Abstimmung wird eher klar ausgehen.
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Man kann von Strache halten was man will, wenn er in den Wahlkampfmodus schaltet, funktioniert er einfach.
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Cliffhanger vor der Werbepause: Was wohl Lunacek dazu sagt? (Das mit den Cliffhangern ist noch optimierbar, würde ich sagen.)
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Mehr oder weniger Sozialleistungen ist die Frage. Na das, was ich im Duell vorher schon gesagt hab, sagt Strache. Also nur Sachleistungen statt Mindestsicherung.
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Lunacek wirft den FPÖ-EU-Abgeordneten in einem kleinen Seitenhieb vor, eigentlich nie da zu sein.
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Thema Diesel: Die Forderungen der Grünen seien eine "kalte Enteignung" der Autofahrer, sagt Strache. Außerdem seien auch Sonneneruptionen an der Klimaerwärmung schuld. "Sie haben mir offenbar nicht zugehört", sagt Lunacek. Beide sind der Meinung, dass die Autohersteller Entschädigungen zahlen müssen, nicht die Bürgerinnen und Bürger.
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Ich glaube ja, dass das Diesel-Thema noch sehr groß wird.
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Klimawandel und irgendwas mit der Sonne, sagt Strache.
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Feinstaub ist in Graz ein sehr großes Problem, sagt Lunacek. Dort haben die Grünen freilich die letzten beiden Gemeinderatswahl verloren.
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Hier im übrigen der politische Werdegang von Ulrike Lunacek.
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Die Grünen liegen in Meinungsumfragen derzeit bei 5 Prozent. Morgen lesen Sie im Kurier eine Analyse über den Öko-Existenzkampf.
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Übrigens, eine Zusammenfassung des ersten Duells finden Sie hier - dort können Sie auch darüber abstimmen, wer für Sie gewonnen hat.
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Auch Lunacek beginnt mit einem Taferl, ihr Geschenk ist auch das erste Thema der Runde: Klimawandel. Sie nennt Strache einen Austro-Trump. Der sagt, es lässt sich "trefflich streiten", welchen Anteil der Mensch am Klimawandel hat." Für ihn ist Klimaschutz Heimatschutz.
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Das soll sich Strache im Kino ansehen:
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Dieser Geschenketausch ist so na ja.
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Es gibt wieder Geschenke, das ist fast wie Weihnachten hier. Ulrike Lunacek schenkt Strache drei Karten für den neuen Film von Al Gore zum Klimawandel: "Vielleicht sind sie dann bereit, den menschengemachten Klimawandel zu akzeptieren." Strache schenkt Lunacek ein Bild von Eva Glawischnig. Das lässt sie genauso ratlos zurück wie mich.
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