AUA-Chef: "Wir haben nichts dagegen, wenn weniger geflogen wird"

AUA-Chef: "Wir haben nichts dagegen, wenn weniger geflogen wird"
Was unternimmt eigentlich die Luftfahrtbranche gegen den Klimawandel? Im Interview mit dem KURIER erklärt AUA-Chef Alexis Hoensbroech, was alles geplant ist.

KURIER: Herr Hoensbroech, ist Fliegen zu billig?

Alexis Hoensbroech: Das kann man nicht pauschal beantworten. Es gibt in der Tat Tickets, die mit 19,90 Euro zu billig sind, die eine unnötige Nachfrage anfachen und die politische Debatte befeuern. In der Debatte wird allerdings vieles simplifiziert.

Wer macht sich was zu einfach?

Weltweit ist Fliegen für 2,7 Prozent des CO2-Ausstoßes verantwortlich. Es ist genug, um zu versuchen, CO2 einzusparen, aber zu wenig, um das Klima zu retten. Zum Vergleich: Das ist weit weniger als die Bauwirtschaft oder Video-Streaming. Der Straßenverkehr ist für 18 Prozent verantwortlich, ein einzelnes Kohlekraftwerk stößt 15 Mal so viel aus wie die gesamte AUA-Flotte. Was zudem kaum angesprochen wird: Fliegen verteilt Wohlstand, verbindet Menschen. Dass wir heute in einer derart friedlichen Zeit leben, hat auch damit zu tun, dass wir mit dem Flugzeug reisen können.

Statt des Fliegers von Wien nach Graz kann man die Bahn benutzen.

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