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Reifnitz-Affäre schlägt weiter hohe Wellen
Verdächtiger SPÖ-Gemeinderat verteidigt umstrittenen Schloss-Deal mit Milliardär Frank Stronach.
Die Razzia im Ermittlungsverfahren um das Kärntner Schloss Reifnitz, Frank Stronach sowie neun FPK- und SPÖ-Gemeinderäte von Maria Wörth wirbelt viel Staub auf. So hat die Korruptionsstaatsanwaltschaft nicht nur Unterlagen im Gemeindeamt, in der Kärntner Landesregierung und in der Kärntner Tourismusholding gesichert, sondern auch die frühere Magna Projektentwicklungs GmbH & Co OHG, heute „20008 AustoCo“ Liegenschaftsbesitz GmbH & Co OG, in Oberwaltersdorf heimgesucht. Sie ist für den Kauf der Seeliegenschaft gegründet worden, den Jörg Haider 2005 eingefädelt hatte. „Zu einem Kaufpreis weit unter dem tatsächlichen Wert“, wie der Verdacht lautet. Magna/Stronach sollten, wie vertraglich vereinbart, ein Tourismusprojekt aufziehen, was aber nicht geschah. Damit wurde ein Rückkaufsrecht der Gemeinde schlagend. Doch das ließ sich Maria Wörth im August 2011 für eine Million Euro ablösen, ohne die tatsächlichen Rückkaufkosten zu evaluieren.

„Wir haben damals den vollen Kaufpreis bezahlt, der verlangt wurde und die gesamte Renovierung“, kontert Stronach. „Ich bin froh, dass die Justiz nun alles genau untersucht.“
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