38 Prozent wollen Haselsteiner als Minister

Ex-Strabag-Chef Haselsteiner in der Puls 4 Wahlarena
Der NEOS-Kandidat kam laut Umfrage in der "Wahlarena" beim Publikum gut an.

Es war Hans Peter Haselsteiners erster Auftritt in einem Wahlkampf-Forum. Und der Ministerkandidat der Neos schlug sich Montagabend in der Puls 4-Wahlarena gut. 51 Prozent des repräsentativ ausgewählten Publikums fanden Haselsteiners Aussagen zur Wirtschaftspolitik überzeugend. „Das ist ein enorm hoher Wert, wenn man bedenkt, dass nur vier Prozent für die Neos stimmen wollen“, sagt OGM-Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer.

Lob vom Meinungsforscher

38 Prozent wollen Haselsteiner als Minister
Analyse von Meinungsforscher Wolfgang Bachmayer:
"Hans Peter Haselsteiner ist nicht so rhetorisch geschult, nicht so routiniert und glatt wie Faymann. Dafür traut er sich auch negative Sachen offen anzusprechen. Er nimmt Worte in den Mund, die man sich erst einmal trauen muss."
Haselsteiner hatte gesagt, dass die Pensionen für die Jungen nicht sicher seien; dass das Wirtschaftswachstum wahrscheinlich lange Zeit nicht wirklich anspringen werde; dass er gegen Vermögens-substanzbesteuerung sei; und dass man die Staatsschulden mit Inflationsraten von sieben bis zehn Prozent abbauen solle. „Herr Haselsteiner hat sich getraut, unangenehme Dinge zu sagen“, meint Bachmayer. Bei der Sozialkompetenz bekam Haselsteiner nur 24 Prozent Zustimmung, 74 Prozent sind nicht mit ihm einverstanden.

Haselsteiners Plädoyer, die Neos zu wählen, lautete: Erstmals seit 1945 gebe es die Möglichkeit, die rot-schwarze Mehrheit zu brechen und mit den Neos eine dritte Partei in die Regierung zu nehmen. Das Echo des Publikums darauf: „38 Prozent wollen Haselsteiner in der Regierung“, so Bachmayer. Am liebsten würde er Finanzminister, sagte Haselsteiner. Zuvor war Kanzler Werner Faymann Gast in der Puls 4-Wahlarena. Faymanns Europa-Argumente fanden 48 Prozent überzeugend („Euro retten, weil das auch Österreich Vorteile bringt“). 55 Prozent teilen Faymanns Ansichten bei den Pensionen („Pensionsalter kann man nicht anheben, so lange die Älteren arbeitslos sind“).

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