Christin in Pakistan: Entführt, vergewaltigt, zwangskonvertiert

Christin in Pakistan: Entführt, vergewaltigt, zwangskonvertiert
Christliche Mädchen müssen wegen ihres Geschlechts und ihrer Religion in Pakistan sexuelle Gewalt und Zwangsheirat fürchten. Aktivistin Katherine Sapna kämpft für ihre Rechte.

Christen sind in Pakistan eine religiöse Minderheit. Im südasiatischen Land, wo der Islam als Staatsreligion gilt, stehen sie auf der untersten Sprosse der Gesellschaftsleiter. Für sie sind jene Berufe, die als niedrig und schmutzig betrachtet werden, "reserviert".

Christliche Mädchen und Frauen werden häufig Opfer sexueller Gewalt, Zwangskonversion und Zwangsheirat. Die Menschenrechtsaktivistin Katherine Sapna hat 2015 den Verein "Christians' True Spirit" (CTS) gegründet, der von Missio Österreich unterstützt wird, und diesen Mädchen Schutz, psychologische und juristische Hilfe und Ausbildung bietet.

KURIER: Wie steht es um Frauenrechte in Pakistan?

Katherine Sapna: In einer patriarchal und islamisch geprägten Gesellschaft wie Pakistan sind Frauen automatisch schlechter gestellt. Selbst eine muslimische Frau ist nicht vor Übergriffen geschützt, vor allem nicht, wenn sie aus einer einkommensschwachen Familie kommt. Der pakistanischen Menschenrechtskommission zufolge werden täglich Tausende Mädchen und Frauen Opfer von Gewalt. Und wir wissen längst nicht von allen Fällen, weil sich nur die wenigsten melden.

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