Ungarische Opposition: Links, weiblich, anti-illiberal

Ungarische Opposition: Links, weiblich, anti-illiberal
Im April will die Opposition das Unmögliche schaffen und Viktor Orbán aus dem Amt jagen. Die Sozialdemokratin Klára Dobrev hat im oppositionsinternen Rennen die Nase knapp vorne.

„Gemeinsam sind wir stärker als Fidesz“, sagte Klára Dobrev kürzlich in einem KURIER-Interview. Nur gemeinsam, glauben die Oppositionsparteien vom linken bis zum rechten Spektrum, kann man gegen die Übermacht der rechtskonservativen Regierungspartei Fidesz ankommen.

Die 49-jährige Juristin ging aus der ersten Runde der Vorwahl der ungarischen Opposition als Siegerin hervor. In der zweiten Oktoberwoche stellt sich Dobrev erneut dem zweitplatzierten Gergely Karácsony, grüner Bürgermeister von Budapest, und Péter Márki-Zay, Bürgermeister der ostungarischen Kleinstadt Hodmezövasarhely.

Ungarische Opposition: Links, weiblich, anti-illiberal

Gergely Karácsony

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Péter Márki-Zay

Starke Beteiligung

„Das Ergebnis ist ein historischer Erfolg“, sagte Dobrev am Freitag zum KURIER. Vor allem die Wahlbeteiligung war ein großes Fragezeichen. Rund 634.000 Ungarn gaben, verteilt auf mehrere Wahltage, ihre Stimme ab. Das sind rund acht Prozent der Wahlberechtigten und wird von der vereinten Opposition, aber auch von Beobachtern als Erfolg eingeschätzt: „Die Beteiligung hat die Erwartungen weit übertroffen“, sagt die Europa-Parlamentarierin Dobrev, die nicht müde wird, die Orbán-Regierung bei jeder Gelegenheit zu kritisieren. „Die Opposition hat Stärke und Einigkeit gezeigt, und die Wählerinnen und Wähler haben unser Lager gegen das Orbán-Regime demonstrativ unterstützt.“

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