Anti-Orbán-Block sucht einen Kandidaten für die „Mission impossible“

Ungarns Premier Viktor Orban bekommt Konkurrenz
Ab Samstag wählen die Gegner des ungarischen Premiers. Die bunt gefächerte Opposition liegt in Umfragen leicht voran.

„Diktator“ wurde er im vergangenen Jahr genannt, autoritäres Regieren wird ihm nachgesagt. Die Wortwahl mag in manchen Fällen übertrieben sein, und doch hat Viktor Orbán es sich in seiner bisher unangefochtenen Position in den elf Jahren, die er in Ungarn an der Macht ist, unbestritten gemütlich gemacht.

Doch jetzt könnte es unangenehm werden.

Denn Orbáns politische Gegner haben sich fest vorgenommen, ihn bei der Parlamentswahl im kommenden Frühling vom Thron zu stoßen. Um es mit der Macht des Fidesz-Apparates aufnehmen zu können, haben sich die sechs wichtigsten Oppositionsparteien zusammengeschlossen.

Sie reichen von einer Ecke des politischen Spektrums bis zur anderen, mit dabei sind die Grünen der LMP und von Párbeszéd, die liberale Bewegung Momentum, die sozialliberale Demokratische Koalition, die sozialdemokratische MSZP und die rechte Jobbik.

Gemeinsam wollen die langjährigen Oppositionsparteien gegen Orbáns nationalkonservative Fidesz antreten – und dazu einen gemeinsamen Spitzenkandidaten oder eine -kandidatin küren.

Vorwahlen

Ab Samstag gehen erstmals in Ungarn Vorwahlen der Opposition über die Bühne. Dort soll in zwei Runden der Kopf des Bündnisses gekürt werden. Die alles entscheidende Frage: Wer von den fünf Kandidaten hat genügend Strahlkraft und genug Anhänger, um möglichst viele Ungarn zu mobilisieren, die gegen weitere Jahre mit einem Premier Orbán sind?

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