Drei Tote bei Einsatz von Israels Armee im Westjordanland
Bei einem israelischen Militäreinsatz in der Nacht auf Donnerstag sind in Jenin im Westjordanland nach palästinensischen Angaben zwei Menschen getötet worden. Sie seien bei einem Drohnenangriff auf ein Haus in der Stadt getroffen worden, teilte das palästinensische Gesundheitsministerium mit. Ein dritter Mensch erlag demnach wenig später seinen Verletzungen. Unter den Toten war auch ein Minderjähriger. Von der israelischen Armee gab es dazu zunächst keine Informationen.
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Der Militäreinsatz des israelischen Militärs läuft nach palästinensischen Angaben bereits seit Dienstag. Insgesamt seien dabei nunmehr elf Menschen getötet sowie mehrere Menschen verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium weiter mit. Das israelische Militär teilte mit, man wolle unter den Straßen verborgene Sprengkörper freilegen, die die Sicherheitskräfte angreifen sollten.
Raketen aus Gaza auf Israel
Die islamistische Palästinenser-Organisation Hamas feuert unterdessen nach Angaben der israelischen Streitkräfte weiterhin Raketen aus der von Angriffen ausgenommenen "humanitären Zone" im bis dato von ihr kontrollierten Gazastreifen ab. Seit der Einrichtung der Schutzzone für Zivilisten am 18. Oktober seien aus dem Gebiet rund um die Ortschaft Al-Mawasi an der Mittelmeerküste 116 Raketen auf Israel abgeschossen worden, teilte das Militär am Mittwoch mit.
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38 Geschosse seien innerhalb des Gazastreifens eingeschlagen. "Die Hamas nutzt die humanitäre Zone weiterhin, um terroristische Aktivitäten auszuüben und bringt damit das Leben von Zivilisten im Gazastreifen und in Israel in Gefahr", hieß es in der Mitteilung der Streitkräfte weiter.
Brenzlige Lage im Westjordanland
Seit den Massakern der islamistischen Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober hat sich die Sicherheitslage auch im Westjordanland massiv verschlechtert. Vor allem in den Städten Jenin und Nablus, die von der palästinensischen Autonomiebehörde verwaltet werden und als Hochburgen von Terrorgruppen gelten, finden regelmäßig Razzien des israelischen Militärs statt. Dabei kommt es immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen. Seit dem 7. Oktober wurden dabei 274 Palästinenser im Westjordanland getötet, wie das Gesundheitsministerium weiter mitteilte.
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Israel hatte 1967 unter anderem das Westjordanland, den Gazastreifen und Ost-Jerusalem erobert. 18 Prozent des Westjordanlandes, darunter die größeren Städte, stehen nach einem Abkommen von 1995 unter alleiniger Kontrolle der palästinensischen Autonomiebehörde. 2005 zog Israel aus dem Gazastreifen ab, 2007 übernahm die islamistische Hamas dort mit Waffengewalt die Kontrolle. Die Palästinenser beanspruchen das gesamte Westjordanland und den Gazastreifen für einen unabhängigen Staat mit dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.
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