Tanner über Battlegroups: "Für einen Einsatz fehlte bisher der politische Wille"

Tanner über Battlegroups: "Für einen Einsatz fehlte bisher der politische Wille"
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner über die künftigen militärischen Möglichkeiten der Europäischen Union.

Eine eskalierende Lage in der Ostukraine, Abzug der französischen Truppen aus Mali, wo Österreich derzeit eine Mission leitet – um nur zwei aktuelle Konflikte zu nennen. Verteidigungspolitisch steckt die Europäische Union in einer Krise, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) drängt auf raschere Prozesse.

KURIER: Frau Bundesministerin, womit rechnen Sie in den kommenden Tagen in der Ostukraine und wie wird sich Österreich verhalten?

Tanner: Wir beobachten in den letzten Tagen und Stunden eine Zuspitzung der Lage, die durch Desinformationsstrategien noch verschärft wird. Das Eskalationsniveau hat deutlich zugenommen. Österreich hat sich bereits klar positioniert und wir werden in enger Abstimmung mit unseren europäischen Partnern vorgehen.

Ein Thema bei der Russland-Ukraine-Krise ist und bleibt die Energieversorgung, die, wenn sich alles verschlechtert, zu einem Blackout führen könnte. Hält der Zeitplan, bis 2025 100 Kasernen autark zu machen?

Ja, nach einem genauen Priorisierungskonzept. Wir gehen davon aus, dass dieser Plan halten wird. Das einzige Problem, das zu einer Verzögerung führen könnte, wären Lieferengpässe aufgrund der Covid-Krise. Derzeit läuft aber alles nach Plan.

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