Steht Putin jemals vor Gericht? "Nicht unmöglich", sagen Experten

Steht Putin jemals vor Gericht? "Nicht unmöglich", sagen Experten
Damit Russlands Präsident irgendwann für den Ukraine-Krieg verurteilt werden kann, bräuchte es ein Sondergericht. Aber Putins habhaft zu werden, ist momentan schwer vorstellbar.

Wladimir Putin vor einem internationalen Gericht. Angeklagt und verurteilt für das schwerste aller Verbrechen: "Aggression" – also der Überfall auf ein anderes Land, einhergehend mit allen Grausamkeiten und Vergehen, die ein Krieg mit sich bringt.

Undenkbar?

"Es ist keineswegs unmöglich, dass Putin eines Tages vor Gericht steht", meint der Menschenrechtsexperte und ehemalige UN-Sonderberichterstatter für Folter, Manfred Nowak. Doch der Weg dahin ist lang und schwierig.

Zum einen die Beweislage: Wollte man den russischen Präsidenten etwa für die Massaker in Butscha zur Rechenschaft ziehen oder für den Beschuss des Theaters in Mariupol, in dem vermutlich Hunderte Menschen starben, müsste exakt nachgewiesen werden:

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Russischer Raketeneinschlag Ende Dezember in einem Vorort von Kiew

Es war Putin, der den furchtbaren Befehl gab. Es war der russische Präsident, der die Folterung und Erschießung von zufällig vorbeiradelnden Zivilisten angeordnet hat.

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