Serbien kündigt höhere Militärausgaben an

Serbien kündigt höhere Militärausgaben an
Bis Jahresende sollen 700 Millionen Euro für Streitkräfte und und heimische Waffenproduzenten gesichert werden.

Serbien will seine Militärausgaben aufstocken. Dies kündigte Präsident Aleksandar Vučić laut dem TV-Sender RTS nach seinem Besuch auf der Internationalen Waffenmesse in Abu Dhabi am Montagabend an. Belgrad will demnach bis Jahresende zusätzliche 700 Millionen Euro für die Streitkräfte und die heimische Militärindustrie sicherstellen.

Auf dem Waffenmarkt würde derzeit ein Rennen ohnegleichen herrschen, so Vučić. Serbien müsse ebenfalls sein Militär ausbauen. Nach Angaben des serbischen Präsidenten sind im Budget derzeit zwei Prozent für die Militärausgaben vorgesehen. Andere Staaten hätten ihre Militärausgaben bereits auf vier Prozent aufgestockt, sagte Vučić unter Hinweis auf Polen.

Künftig französische statt russische Panzer?

In den früheren Jahren hatte das Balkanland seine Streitkräfte vor allem dank Anschaffungen in Russland modernisiert. Aus Russland waren vor Jahren 30 Panzer vom Typ T-72 und 30 BRDM-Panzerfahrzeuge sowie Kampfhubschrauber vom Typ MI-35 eingetroffen. Zu den Neuanschaffungen der vergangenen Jahre gehörten auch acht Kampfflugzeuge vom Typ MiG-29.

Vučić erklärte nun, dass derzeit Verhandlungen mit Frankreich über die Anschaffung des Mehrzweckkampfflugzeuges Rafale laufen würden. Serbien hatte sich 2007 mit einer parlamentarischen Erklärung zur militärischen Neutralität verpflichtet. Der EU-Beitrittskandidat weigert sich unterdessen nach wie vor, sich den internationalen Sanktionen gegen Moskau anzuschließen.

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