Österreich wegen Schengen-Blockade immer mehr im EU-Abseits

Innenminister Gerhard Karner 
Die Weigerung, Rumänien und Bulgarien in den Schengen-Raum zu integrieren, stößt auch bei politischen Verbündeten auf Unverständnis.

Manchmal ist es ein Seitenhieb, oft aber eine wuchtige politische Attacke. Kaum ein öffentlicher Auftritt der EU-Spitzenvertreter, bei dem sie nicht Thema ist: Die anhaltende Blockade der Aufnahme von Rumänien und Bulgarien in den Schengen-Raum, also in das Europa, in dem Grenzkontrollen – zumindest im Normalfall – nicht mehr nötig sind. Das einzige EU-Land, das sich diesem Schritt noch immer konsequent in den Weg stellt, ist Österreich.

Vor der Europawahl

Und weil man in Brüssel, gerade in diesen Monaten vor der heiklen Europawahl im Juni, gerne an den europäischen Geist appelliert, mahnt man den gleich einmal bei Österreich ein. Zuletzt war es EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola, die bei einer Rede in Brüssel deutlich machte, dass sich die beiden Länder den Schengen-Beitritt wirklich verdient hätten. Nicht nur bei dieser Konferenz gab es dafür Applaus.

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