Fehlende Hilfe und "dumme" Bomben: Selenskij spricht erstmals über Niederlage der Ukraine

Fehlende Hilfe und "dumme" Bomben: Selenskij spricht erstmals über Niederlage der Ukraine
Bisher war in Kiew immer nur von Sieg und Rückeroberung der besetzten Gebiete die Rede. Die ausbleibenden Hilfen setzen die Regierung aber stark unter Druck - ebenso wie hochgerüstete alte Sowjetbomben aus Russland.

"Wenn der Kongress der Ukraine nicht hilft, wird die Ukraine den Krieg verlieren." So deutlich war Wolodimir Selenskij noch nie: Wenn die USA ihr 60-Milliarden-Hilfspaket nicht schnell freigeben, dann drohe der Ukraine die Niederlage, so der ukrainische Präsident.

Das ist eine bemerkenswerte Änderung in Kiews Rhetorik. Bisher hat Selenskij es konsequent vermieden, das Wort Niederlage auch nur zu erwähnen, aus Angst, das könnte die Motivation der Truppen schwächen und der Bevölkerung die Hoffnung auf einen Sieg rauben. Im dritten Kriegsjahr hat sich das aber geändert: Die Russen machen massiv Druck, und an der Front fehlen Soldaten. Die wollen auch deshalb nicht in den Krieg ziehen, weil der Einsatz als One-Way-Ticket gilt; daran wiederum ist die fehlende Munition schuld.  

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