Drohnenterror und Hochzeitsglocken: In Charkiw liegen Liebe und Tod nahe beieinander

Drohnenterror und Hochzeitsglocken: In Charkiw liegen Liebe und Tod nahe beieinander
Russland bombardiert die zweitgrößte Stadt der Ukraine täglich – auch mit gezielten Angriffen auf Hilfskräfte. Doch es geschehen auch Wunder.

"Nach der ersten Explosion bin ich in die Vorratskammer gelaufen, habe mich auf den Boden gelegt und gebetet“, sagt Olena zum KURIER. Acht weitere Explosionen sollten folgen. Auch vier Stunden nach dem russischen Luftangriff steht die junge Frau unter Schock, kann selbst nicht begreifen, dass sie überlebt hat. Die Tankstelle, in der Olena arbeitet, ist zerstört. So wie das Einkaufszentrum gegenüber. Dazwischen ausgebrannte Wracks.

Nach wie vor liegt süßlicher Brandgeruch in der Luft, Rettungskräfte bergen eine Leiche, packen sie in einen Sack und transportieren sie ab. Olena hingegen wird von ihrem Freund, einem ukrainischen Soldaten abgeholt. Arm in Arm gehen sie an den Trümmern vorbei in ihr zweites Leben.

Seit Wochen bombardiert Russland die Stadt Charkiw jede Nacht. In der Nacht auf Donnerstag mit einer sogenannten „double-tap“-Attacke: Drohnen schlugen in Wohngebäuden ein.

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