Rechtsextremisten angeklagt: Wollten Gesundheitsminister entführen

Rechtsextremisten angeklagt: Wollten Gesundheitsminister entführen
Sie planten Gesundheitsminister Lauterbach zu entführen und die Regierung zu stürzen: Jetzt kommen fünf Rechtsextremisten vor Gericht

Ihre Pläne klangen dramatisch: "Mittels Gewalt sowie zumindest unter Inkaufnahme von Todesopfern in Deutschland bürgerkriegsähnliche Zustände auszulösen und damit den Sturz der Bundesregierung und der parlamentarischen Demokratie herbeizuführen".Im April 2022 fliegt dann jene Gruppe auf, die Gesundheitsminister Karl Lauterbach entführen und die Regierung stürzen wollte. Wenige Monate später fliegt erneut eine weit größere Gruppe von Rechtsextremistem mit den gleichen Plänen auf - als Drahtzieher ein Hochadeliger auf Abwegen.

Die Bundesanwaltschaft hat jetzt Anklage gegen die mutmaßliche Terrorgruppe erhoben, die den Sturz der Bundesregierung und die Entführung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geplant haben soll. Ihr Ziel war auch die Abschaffung der Demokratie und die Wiedereinführung eines autoritären Systems nach dem Vorbild des deutschen Kaiserreichs. Der Prozess gegen die vier Männer und eine Frau, die seit dem vergangenen Jahr in Untersuchungshaft sitzen, soll am Oberlandesgericht Koblenz stattfinden, wie die Karlsruher Behörde am Montag mitteilte. Allen Beschuldigten werde die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens gegen den Bund vorgeworfen. Sie werden dem deutschen Reichsbürger-Milieu zugerechnet - also jenen Gruppen, die die Bundesrepublik Deutschland grundsätzlich nicht anerkennen.

 

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