Reichsbürger-Razzia: Der Prinz, der Putsch und die Spur nach Österreich

Reichsbürger-Razzia: Der Prinz, der Putsch und die Spur nach Österreich
Ein Adeliger und ein Ex-Offizier planten die Erstürmung des Bundestages. Rechtsextremisten aus Österreich waren dabei.

Im vornehmen Westend-Viertel in Frankfurt patrouillieren Polizeiautos üblicherweise im gemäßigten Tempo, um Ruhe und Ordnung der Bewohner zu überwachen. Am Mittwoch frühmorgens rasten sie mit Blaulicht durch die Straßen. Ihr Ziel, die Wohnung von Heinrich XIII., Prinz von Reußen, Abkömmling eines der ältesten deutschen Adelsgeschlechter. Wenig später trat der 71-Jährige auf die Straße, in Handschellen und eskortiert von maskierten Einsatzkräften.

Sturm des Reichstags

Der Prinz ist der mutmaßliche Kopf einer rechtsextremen Verschwörung, die nichts weniger als den Sturm des Berliner Reichstags und den Sturz der deutschen Regierung plante. Neuer Staatschef sollte der Prinz werden. Was die Pläne des auch in der eigenen Familie als Sonderling betrachteten Adeligen so gefährlich macht, ist die mutmaßliche Beteiligung mehrerer pensionierter Bundeswehroffiziere, darunter auch ehemalige Mitglieder der Fallschirmjäger und der Spezialkräfte KSK. Auch eine ehemalige Abgeordnete der rechten AfD soll involviert sein.

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