Putins Mythos vom gedemütigten Riesenreich Russland

Putins Mythos vom gedemütigten Riesenreich Russland
Wie Moskau "NATO-Intrigen" zum Kriegsgrund stilisiert und damit ungewollt die Ukraine in die Arme des Westens treibt.

Wer dieser Tage das staatlich gelenkte russische Fernsehen verfolgt, dem ist klar: Moskau wurde schon wieder betrogen. Die 100.000 Soldaten, die der Kreml an der ukrainischen Grenze stationiert hat, sind ein klarer Akt der Selbstverteidigung – denn die NATO und der gesamte Westen sind dabei, Russland die "Brudernation" abspenstig zu machen. Damit wird beschworen, was Putin seinen Bürgern seit Jahren erzählt und selbst im Unterricht lehren lässt: Seit dem Zerfall der UdSSR hat der Westen Russland nur über den Tisch gezogen.

Doch stimmt die Erzählung, die NATO habe versprochen, sich nie auf ehemaliges Territorium der Sowjetunion auszubreiten?

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