Putins Glaubenskrieger: Mit Wunder und Propaganda gegen die Ukraine

Putins Glaubenskrieger: Mit Wunder und Propaganda gegen die Ukraine
Statt für Frieden macht sich der orthodoxe Patriarch Kirill für den „Kampf gegen die bösen Mächte“ in der Ukraine stark. Der Erzkonservative sieht Russland im Glaubenskrieg mit dem Westen

Boulevardzeitungen tragen überall in der Welt gerne ein bisschen dicker auf. Doch was   die russische Komsomolskaja Prawda vor ein paar Tagen in ihrem Regionalteil zusammendichtete, erzählt wohl weniger über die Fantasie der Schreiber als über deren millionenfaches Publikum. Ein „Blutwunder“ habe sich in der Kirche der russischen Streitkräfte in Moskau ereignet. Rote Flüssigkeit tropfte also von einer Ikone, die das offensichtlich regelmäßig tut, wenn irgendwas   bei der Armee schiefgeht. Üblicherweise aber, so beruhigte die Zeitung, würde das Wunder die Herzen der Feinde milde stimmen.  

Es sind also Wunder, die in diesen Tagen in Russland und von seiner orthodoxen Kirche gefragt sind, von einer  Gesellschaft, die in weiten Teilen tief religiös ist – und es in den Putin-Jahren wohl noch mehr geworden ist.
 

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