"Kulturkrieg": Wie Putins Kirche den Westen bekämpft

"Kulturkrieg": Wie Putins Kirche den Westen bekämpft
Die russisch-orthodoxe Kirche und radikale Rechte in westlichen Kirchen vernetzen sich gegen Demokratie und Aufklärung, sagt Soziologin Kristina Stoeckl.

Dass mit der russisch-orthodoxen Kirche eine christliche Kirche im Ukraine-Konflikt Kriegsherr Wladimir Putin unterstützt, sorgt im Westen für Entsetzen. Doch auch in westlichen Kirchen gibt es radikale Strömungen, die sich mit den Russisch-Orthodoxen global vernetzen. Wer zu diesen Netzwerken gehört und wie gefährlich sie sind, erklärt Religionssoziologin Kristina Stoeckl von der Universität Innsbruck im KURIER. Sie hat seit 2016 intensiv zur „globalen christlichen Rechten“ geforscht.

KURIER: Überrascht es Sie, dass die russisch-orthodoxe Kirche Putins Angriffskrieg gutheißt?

Kristina Stoeckl: Nein. Das Moskauer Patriarchat pflegt ein sehr enges Verhältnis zum Staat und zur Regierung von Wladimir Putin. Die orthodoxe Kirche unterstützt das Bestreben Putins, die Ukraine wieder unter die russische Einflusssphäre zu bringen.

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