Gold, Trolle und Diamanten: Das Vermächtnis des Söldner-Führers

Gold, Trolle und Diamanten: Das Vermächtnis des Söldner-Führers
Jewgeni Prigoschin hat den Interessen Moskaus nicht nur mit Söldnern gedient, sondern auch ein großes Netzwerk an Firmen aufgebaut.

Pauken, Trompeten und militärische Ehren. Als Yunus-bek Yevkurow, stellvertretender Verteidigungsminister Russlands, am Dienstag aus seinem Flugzeug stieg und von Vertrauten des libyschen Generals Chalifa Haftar empfangen wurde, frohlockten russische Medien: Der erste Besuch einer russischen Militärdelegation in Libyen sei das, man habe die „Kooperation im Kampf gegen den internationalen Terrorismus und andere gemeinsame Aktionen“ diskutiert. Russland ist seit Jahren mit Haftars „LNA“ (Libysche Nationale Armee) verbündet – für sie gekämpft haben aber bisher nur die Söldner der Wagner-Gruppe, die auch in anderen afrikanischen Staaten vertreten sind.

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Es kann Zufall sein, dass nur 24 Stunden später eine Embraer Legacy 600 in Russland abstürzte und sehr wahrscheinlich einige hochrangige Wagner-Männer mit sich in den Tod riss. Darunter jenen Mann, der exakt zwei Monate zuvor mit einem griesgrämigen Generaloberst Yevkurow in Rostow am Don gesessen war, nachdem er die Stadt eingenommen hatte: Jewgeni Prigoschin. Er hinterlässt ein Vermächtnis, das sich nicht nur auf die Kampfkraft seiner Söldner beschränkt, sondern auch ein gewaltiges Firmengeflecht.

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