Olaf Scholz: So tickt der "neue Merkel"

Olaf Scholz: So tickt der "neue Merkel"
Olaf Scholz hat sich im Wahlkampf erfolgreich in die Linie von Merkel gestellt, nun übernimmt er ihren Platz im Kanzleramt.

Machtwechsel in der Politik werden oft unschön vollzogen: Oft treten die an der Spitze stehenden Personen unfreiwillig ab – und andere ihnen nach. Bei Angela Merkel ist das anders. Sie hat ihren Rückzug selbst eingeleitet und nutzte ihre Abschiedstour auf dem internationalen Parkett, um ihren Nachfolger – den bisherigen Vizekanzler und Finanzminister – vorzustellen. Sollten doch alle beim G20-Gipfel sehen: Deutschland bleibt stabil.

Scholz konnte nichts Besseres passieren. Allerdings verstehen sich der Sozialdemokrat und die Christdemokratin ohnehin gut, haben lange zusammengearbeitet und sind sich vom Typ ähnlich: ruhig, nüchtern, überlegt.

Und selbst, wenn sich die Kanzlerin zuletzt mal grämte, weil er sich im Wahlkampf schon staatsmännisch gab und am Cover der Süddeutschen Zeitung ihre Rauten-Geste übte, sie trüge es nicht vor sich her. Merkel habe ihr Ego und ihre Emotionen immer im Griff gehabt, resümierte Fotografin Herlinde Koelbl, die ihren Aufstieg begleitete.

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