Machtkampf hinter den Kulissen: Xi Jinpings Rivalen wittern ihre Chance

Die Mitglieder des Ständigen Ausschusses des Politbüros von links nach rechts: Wang Huning, Li Zhanshu, Zhao Leji, Xi Jinping, Han Zhen, Li Keqiang und Wang Yang.
Eine dritte Amtszeit des chinesischen Präsidenten gilt nach dem kommunistischen Parteitag, der am Sonntag beginnt, als sicher. Trotzdem steht Xi in der Kritik wie nie zuvor.

Auch, wenn er schon seit Jahren als mächtigster Mann der Welt gilt, deutete zuletzt alles darauf hin, dass der Höhepunkt von Xi Jinpings Karriere noch bevorsteht. Zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie begab sich Chinas Präsident Mitte September wieder ins Ausland, auf einen Gipfel in Usbekistan.

Ausgerechnet kurz vor dem 20. Parteitag seiner Kommunistischen Partei, an dem auch die Wahl des Vorsitzenden für die nächsten fünf Jahre bevorsteht. Damit signalisierte Xi nach innen wie nach außen: Seine Wiederwahl steht ohnehin bereits fest.

Eine dritte Amtszeit wäre historisch: Seit Staatsgründer Mao Zedong sich einst 27 Jahre an der Macht hielt, hatte kein chinesischer Präsident mehr als zwei Fünf-Jahres-Perioden regieren dürfen.

Keine Spur vom Präsidenten

Doch dann, direkt nach seiner Rückkehr, verschwand Xi plötzlich aus der Öffentlichkeit. Manche meinten, der „Oberste Führer“ sei wohl mit Covid aus Usbekistan zurückgekehrt. Indische Parlamentarier verbreiteten dagegen das Gerücht, Xi sei vom eigenen Militär geputscht und unter Hausarrest gesetzt worden. Wie es dazu kam - und was wohl tatsächlich hinter Xis Verschwinden steckte:

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