Kuschelkurs im Osten: Warum Putin jetzt Orbán in Moskau antanzen lässt

Kuschelkurs im Osten: Warum Putin jetzt Orbán in Moskau antanzen lässt
Viktor Orbán ist zu Besuch in Moskau: Kein anderer EU-Regierungschef sympathisiert so mit dem Kreml wie Ungarns Premier. Wer davon profitiert und warum der Zeitpunkt schlau gewählt ist.

Man könnte meinen, Wladimir Putin hätte gerade Wichtigeres zu tun, als ausländische Staatsgäste zu empfangen. Dass sich der russische Präsident ausgerechnet jetzt, angesichts des immer heißer werdenden Ukraine-Konflikts, Zeit nimmt für einen Besuch Viktor Orbáns in Moskau, überrascht.

Oder auch nicht.

"Orbán ist Putins Fürsprecher in der EU und der NATO", analysiert Péter Krekó, Direktor vom Budapester Politikinstitut Political Capital: "Mit Orbán an seiner Seite untergräbt er die Glaubwürdigkeit eines geschlossenen Westens im Ukraine-Konflikt." Ähnlich habe es Putin 2015 nach der Annexion der Krim gemacht, auch damals machte er sich schnurstracks auf nach Budapest und zwang Orbán quasi zu einem Empfang.

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