Der enttäuschte Fidesz-Wähler, der Orbán stürzen will

Der enttäuschte Fidesz-Wähler, der Orbán stürzen will
Mit dem katholischen Kleinstadt-Bürgermeister Péter Márki-Zay will die Opposition Orbán stürzen, den Rechtsstaat stärken und Ungarn wieder pro-europäischer machen.

KURIER: Herr Márki-Zay, wird die Opposition 2022 gegen Orbán gewinnen?

Péter Márki-Zay: Zum ersten Mal seit zwölf Jahren besteht diese Möglichkeit wirklich. Eine geeinte Opposition ist derzeit der einzige Weg, Viktor Orbán zu stürzen.

Gelingen soll das mit Ihnen an der Spitze. Warum? Sie gelten in vielen Themen als genauso konservativ, genauso konfrontativ wie Orbán.

Wir pflegen sicher einen konfrontativeren Stil als es in Europa üblich ist. In den USA wären wir Demokraten, hier gelten wir als Republikaner. Bis 2010 habe ich selber Fidesz gewählt, damals fuhr die Partei noch einen liberaleren Kurs, war für den Beitritt zur EU und die Einführung des Euro. Dann begann Ungarn, in die falsche Richtung abzubiegen: Die öffentlichen Medien wurden beschränkt, Korruption zum alltäglichen Mittel, Orbán agierte autoritärer.

Kommentare