"Im Nahen Osten wird Abschreckung gerade neu verhandelt"

Trauerzug für den politischen Führers der Hamas, Ismail Haniyeh, in Teheran.
Wie sehr schwächt der Tod des "Masterminds" Mohammed Deif die Hamas und mit welchen Reaktionen des Iran ist zu rechnen? Antworten auf die drängendsten Fragen.

Nach dem tödlichen Attentat auf den politischen Hamas-Chef Ismail Haniyeh in Teheran meldete Israel am Donnerstag den Tod des Hamas-Kommandeurs Mohammed Deif. Der Iran und die Hamas haben bereits mit Vergeltung gedroht. Der Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei soll einem Bericht der New York Times zufolge Befehl für einen direkten Angriff auf Israel erteilt haben. Die israelische Luftabwehr wurde in maximale Bereitschaft gesetzt.

Wie sehr schwächt der Tod Deifs und Haniyehs die Hamas und mit welchen Reaktionen des Iran ist zu rechnen?

  • Wie steht die Hamas nach den jüngsten Tötungen da?

Ismail Haniyeh, der politische Führer der Hamas, agierte als Unterhändler bei Verhandlungen über Waffenstillstand und Geiselfreilassung. Im arabischen Raum wurde er als – vergleichsweise – "pragmatischer" und "dialogbereiter" Ansprechpartner gesehen – daher gab es auch die Kritik aus islamischen und arabischen Kreisen an dessen Ermordung. Wie die New York Times am Donnerstag enthüllte, soll bereits vor zwei Monaten eine Bombe in jenem  Gästehaus der Islamischen Revolutionsgarde versteckt worden sein, in dem sich Haniyeh zuletzt in Teheran aufgehalten hat. Die Bombe sei per Fernzündung gezündet worden. Wie viel Einfluss er auf militärische Aktionen der Hamas hatte, ist undurchsichtig. 

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