Wie es nach dem Drohnen-Mord für die Hamas weitergehen dürfte

Wie es nach dem Drohnen-Mord für die Hamas weitergehen dürfte
Nachdem der Vizechef der Hamas im Libanon bei einem Drohnenangriff getötet wurde, wachsen die Sorgen, dass die Hisbollah in den Krieg einsteigt. Warum das unwahrscheinlich ist.

Die Explosion erschütterte am Dienstagabend das Dahiye-Viertel in Beirut. Sie riss Löcher in die Wand des Gebäudes, hinter der sich ein Büro der palästinensischen Hamas befand. Saleh al-Arouri, der Vizechef der Terrororganisation, starb ebenso wie zwei seiner engsten Mitarbeiter. Augenzeugen berichten von einer Autobombe, andere von Lenkflugkörpern.

Alle aktuellen Entwicklungen zum Krieg in Nahost finden Sie in unserem Live-Ticker.

Saleh al-Arouri gehörte zum Führungstrio der Hamas. Er gilt zusammen mit Jechije Sinwar, dem Chef der Hamas-Regierung im Gazastreifen, als Architekt des blutigen Überfalls auf Israel am 7. Oktober, bei dem 1.200 Zivilisten massakriert wurden. Arouri und der ebenfalls getötete Samir Findi knüpften die Beziehungen zur iranischen Regierung und deren libanesischen Verbündeten, der Schiitenmiliz Hisbollah. Sie ist mit ihren Militärberatern und wegen der Lieferung von Langstrecken-Raketen für die Hamas entscheidend wichtig.

Israel übernahm offiziell keine Verantwortung, doch betonte ein Regierungssprecher: "Jedem sollte klar sein, dass dies kein Angriff auf den Staat Libanon war." So präzise der Anschlag durchgeführt wurde, so ungenau lassen sich seine möglichen Folgen einschätzen.

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