In Dänemark rächt sich der Herbst ohne Corona-Maßnahmen

In Dänemark rächt sich der Herbst ohne Corona-Maßnahmen
Im Sechs-Millionen-Einwohner-Land schien es zwei Monate lang so, als hätte es die Pandemie nie gegeben. Jetzt muss die Regierung wieder reagieren.

Der Spätsommer 2021 war in Dänemark ein besonderer. Anders in fast allen anderen europäischen Ländern machten die Dänen eine Art Zeitreise durch: Keinerlei Ausgangs- oder Zugangsbeschränkungen, niemand bat um Impf- oder Testnachweise, nicht einmal eine Maskenpflicht galt mehr, auch nicht in Innenräumen. Ein Leben wie aus präpandemischen Zeiten.

Doch mit der gelebten Freiheit ist es inzwischen vorbei. Dänemark verzeichnet seit Oktober wieder stark steigende Infektionszahlen, im Schnitt mehr als 2.300 in der vergangenen Woche. Auch die Zahl der Intensivpatienten ist so hoch wie zuletzt im Februar. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen gab deshalb bei einer Pressekonferenz am Montagabend bekannt, das öffentliche Leben wieder einschränken zu wollen. Ist das Experiment gescheitert - oder hatte man mit einem Wiederanstieg der Zahlen gerechnet?

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