Hassan Nasrallah: Politiker, Prediger, Pate des Terrors

Hassan Nasrallah: Politiker, Prediger, Pate des Terrors
Mit der Ermordung von Hassan Nasrallah durch Israel hat die Hisbollah ihre Zentralfigur verloren. Wesen und Ziele der schiitischen Bewegung im Libanon aber werden wohl bleiben.

Hatte er geahnt, dass sein Leben akut in Gefahr war?  Bei seinem letzte großen Auftritt am 19. September wirkte Hassan Nasrallah unruhiger als sonst. Die endlose Abfolge hasserfüllter Parolen gegen Israel und die Schwüre, es zu vernichten, blieben dennoch die gleichen wie seit vielen  Jahren. Hassan Nasrallah war mit seinen 64 Jahren die unangeforchtene ideologische Zentralfigur der Hisbollah. Die Rolle des Chefstrategen der Organisation, die er einst, Anfang der 1980er, aufgebaut hatte –  in den Trümmern des von Israel besetzten Beirut – die hatte er längst anderen übertragen.  

Genau dort,  in einem ärmlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt ist Hassan Nasrallah am Sonntag gestorben, getötet von israelischen Bomben. Er hinterlässt eine Hisbollah, die so geschwächt scheint, wie schon lange nicht mehr.

Vor wenigen Tagen explodierten Tausende Pager und Hunderte Funkgeräte der schiitischen Organisation, töteten und verletzten viele ihrer Kämpfer. Israel ist es auch gelungen, zahlreiche Hisbollah-Kommandanten zu töten – darunter Ibrahim Akil, einen Hisbollah-Mann der ersten Stunde. Und von dieser ersten Stunde an war es Ziel der Hisbollah, Israel zu vernichten. 

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