Von Beirut bis Teheran: Israels gezielte Tötungen und die Folgen

Von Beirut bis Teheran: Israels gezielte Tötungen und die Folgen
Den Staat Libanon würde ein Krieg völlig erledigen. Politisch wie wirtschaftlich ist er schon seit Jahren am Ende.

„Am Abend gingen wir mit der Nachricht vom Tod des Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr schlafen, am Morgen wachten wir mit dem Tod von Hamas-Chef Ismail Haniyeh auf“, informierte am Mittwoch die Moderatorin des Morgenmagazins in Israels Sender Kan ihre Zuschauer mit gemimter Sachlichkeit. Israels Regierung hielt sich aber mit Spott diesmal zurück. Sie übernahm die Verantwortung für den Angriff in Beirut. Zum Angriff mitten in Teheran schwieg sie. Ihr Schweigen kommt wie das Dementi der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah nach dem Tod von zwölf Kindern in Israel am Samstag. Als Signal: Jeder weiß, wer geschossen hat. Doch eine Aufheizung der Spannung muss nicht sein.

30 Tote durch Raketensalven

Muss nicht. Kann aber. Um eine Ausweitung des Abnutzungskrieges mit der Hisbollah an der Nordgrenze zu vermeiden, evakuierte Israel zu Kriegsbeginn vor neun Monaten 60.000 Grenzbewohner. Über 30 Menschen starben durch die tagtäglichen Raketensalven auf Israels Norden. Für Israel würde eine Ausweitung der Kämpfe mit der Hisbollah wirtschaftlich wie politisch härteste Probleme mit sich bringen. Den Staat Libanon würde ein Krieg jedoch völlig erledigen. Politisch wie wirtschaftlich ist er schon seit Jahren am Ende.

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