Bürgermeister von Ramallah im KURIER-Gespräch: "Die Menschen sind sehr wütend"

Protest, Rauch, Wut auch in Ramallah, Westjordlanland
Entsetzen und Zorn herrscht auch unter den Palästinensern im Westjordanland nach dem fatalen Raketentreffer eines Spitals in Gaza. KURIER-Reporter Armin Arbeiter und Jürg Christandl berichten aus Ramallah.

Die Läden um den Hauptplatz von Ramallah, der Hauptstadt des Westjordanlands, sind dicht. Straßenkehrer räumen Scherben, Asche, Steine von der Straße. Tausende Menschen haben hier in der vergangenen Nacht demonstriert, auch randaliert, forderten die Absetzung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.

Er habe sie verraten, indem er jahrelang für einen Dialog mit Israel eingetreten sei. Israel – und das ist in den Augen der Palästinenser fix -, das Spitäler im Gazastreifen angreift. Nach wie vor ist nicht gesichert, wer am Dienstagabend das Ahli-Arab-Spital in Gaza-Stadt bombardiert und wahrscheinlich Hunderte Tote zu verantworten hat.

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„Natürlich war das Israel, wer sonst?“, ruft ein wütender Palästinenser dem KURIER zu, der neben einem hageren Mann am Hauptplatz steht. Auf der Straße fährt ein Auto vorbei, aus dessen Dachfenster Kinder palästinensische Fahnen halten. Sie sind hier die Einzigen, die lächeln.

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