Haftstrafen für prominente Hongkonger Demokratieaktivisten

Haftstrafen für prominente Hongkonger Demokratieaktivisten
Sie waren Aushängeschilder der breiten Protestbewegung, jetzt müssen Joshua Wong (24 ) und Agnes Chow (24) einige Monate in Haft

Millionen Menschen waren vor einem Jahr in der chinesischen Sonderverwaltungszone auf die Straße gegangen, um gegen den wachsenden Einfluss Chinas zu demonstrieren. Auch wenn die Aktivisten stets darauf pochten, keine Anführer zu haben, stachen immer wieder Galionsfiguren der Protestbewegung hervor – und diese müssen nun ins Gefängnis.

Der prominente Hongkonger Demokratie-Aktivist Joshua Wong (13,5 Monate Haft) sowie seine Mitstreiterin Agnes Chow (zehn Monate) wurden gemeinsam mit einem weiteren Aktivisten am Mittwoch zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Die drei Aktivisten hatten zuvor gestanden, bei den großen Protestmärschen im Vorjahr an der Organisation einer nicht genehmigten Versammlung vor dem Hongkonger Polizeipräsidium mitgewirkt beziehungsweise andere zur Teilnahme angestiftet zu haben. Tausende Demonstranten hatten das Präsidium für Stunden umstellt.

Bereits damals waren Wong und Chow öfters festgenommen worden, unter anderem knapp vor einem Interview-Termin mit dem KURIER. Allerdings kamen beide stets unter gewissen Auflagen bald wieder frei, setzten ihren Protest fort. „Als Aktivistin und Teil der Demokratiebewegung in Hongkong war ich geistig darauf vorbereitet, verhaftet zu werden, vielleicht sogar ins Gefängnis geworfen zu werden“, sagte Chow später im KURIER-Gespräch.

Kommentare