Protest-Ikone Chow: "War darauf vorbereitet, verhaftet zu werden"

Protest-Ikone Chow: "War darauf vorbereitet, verhaftet zu werden"
Ikone Agnes Chow ist derzeit auf nur auf Kaution auf freiem Fuß. Dem KURIER gab sie Einblicke in die Hongkonger Protest-Bewegung.

Seit den Hongkonger Protesten vor fünf Jahren ist Agnes Chow in Hongkong eine Berühmtheit, die Nachricht von ihrer Verhaftung am Freitag ging um die Welt. Der KURIER traf sie am Samstag, knapp vor dem Beginn der Proteste, zu einem Interview.

KURIER: Sie wurden gestern, gemeinsam mit Joshua Wong und anderen Aktivisten festgenommen, später wieder freigelassen – was hat die Hongkonger Regierung damit beabsichtigt?

Agnes Chow: Ich denke, die Regierung wollte damit Angst säen, damit sich niemand mehr an demokratischen Protesten beteiligt. Ich denke aber, dass sich die Menschen nicht einschüchtern lassen werden und weiterhin auf die Straße gehen, um für unsere fünf Forderungen zu kämpfen.

Wie ist Ihre Verhaftung abgelaufen?

Es war gegen halb zehn am Vormittag. Ich war noch in meinem Zimmer, bin gerade aufgestanden. Als ich die Tür geöffnet habe, sind fünf Polizeioffiziere vor mir gestanden – ich war ziemlich geschockt, Polizisten zu sehen, die mich dann gleich verhafteten.

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