Grüner Höhenflug in Deutschland: Auf den Boom folgen Bewährungsproben

Grüner Höhenflug in Deutschland: Auf den Boom folgen Bewährungsproben
Der Zuspruch für die grüne Kanzlerkandidatin wird mit dem Hype um den SPD-Mann von 2017 verglichen. Dabei gibt es Gründe, warum Baerbock kein Schulz-Schicksal droht – Stolperfallen lauern dennoch.

Mitgliederrekord, Platz eins in den Umfragen. Das Nachrichtenmagazin Spiegel erklärte SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz zum „Sankt Martin“, der Stern stilisierte ihn als „Eroberer“, der Angela Merkel aus dem Kanzleramt vertreibt. Wie der Versuch 2017 ausging, ist bekannt. Auf das mediale Hoch folgte der tiefe Fall.

Vier Jahre später ist wieder von einem Rekord bei Partei-Eintritten zu hören, auf dem Cover der Magazine: Annalena Baerbock, deren Partei mit 25 bis 28 Prozent vor CDU/CSU liegt. „Die Frau für alle Fälle“ titelte der Spiegel. Gleichzeitig warnen Beobachter vor einem „Momentum“, das sich aus dem krassen Gegensatz von Union und Grünen speist – während die einen offen um die Machtfrage stritten, gaben sich die Ökos harmonisch. Kommentatoren erinnern wiederum an Schulz – Tenor: Grüne, freut euch nicht zu früh.

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